Neue Freie Presse
Morgenblatt
Nr. 11275. Wien, Dienstag, den 14. Januar 1896
[1]Hofoperntheater.
(„Der Evangelimann“ von Wilhelm Kienzl.)
0003Ed. H. Was ein „Evangelimann“ ist, dürfte vielleicht
0004nur wissen, wer in Wien noch ein Stückchen vormärzlicher
0005Zeit mitgelebt hat. Aus meinem Fenster sah ich regelmäßig
0006an Sonntag-Vormittagen einen Mann, noch häufiger einen
0007Knaben, im Hofe sich einfinden und barhaupt ein Stück
0008aus der Bibel vorlesen. Offenbar als bescheidenes Gottes-
0009dienst-Surrogat für jene Hausbewohner, die am Kirchen-
0010besuche verhindert waren. Da pflegten dann die Dienstmäd-
0011chen vom Fenster aus zuzuhören und dem weltlichen Pre-
0012diger einige Kupfermünzen zuzuwerfen. Die tragische Ge-
0013schichte eines solchen Evangelimannes hat der Wiener Polizei-
0014Commissär Florian Meißner uns in seinen Memoiren auf-
0015bewahrt, von wo sie Dr. Kienzl mit glücklichem Griff für
0016seine Oper herausholte.
0017Auf der geistlichen Stiftsherrschaft St. Othmar leben
0018zwei Brüder, Johannes und Mathias, der eine als Schul-
0019lehrer, der andere als Amtsactuar angestellt. Beide lieben
0020dasselbe Mädchen, die Nichte des gestrengen Justiziärs.
0021Martha erwidert die Liebe des sanften, bescheidenen Mathias
0022und stößt den Johannes mit seinen frechen Anträgen zurück.
0023Von diesem aufgehetzt, jagt der Justiziär den Mathias sofort
0024vom Amte. Bevor er den Ort verläßt, nimmt Mathias
0025Abschied von der Geliebten. Johannes belauscht die Liebes-
0026schwüre der Beiden und rächt sich an ihnen, indem er
0027Feuer an die Scheune legt. Der Verdacht muß auf Mathias
0028fallen. Trotz seiner Betheuerungen wird der Unschuldige zu
0029zwanzig Jahren Kerkers verurtheilt. Der zweite Act spielt
0030dreißig Jahre später. Martha hat sich inzwischen aus Ver-
0031zweiflung getödtet. Mathias zieht nach überstandener Kerker-
0032haft als Evangelimann mit der Bibel von Haus zu Haus.
0033In einem dieser Häuser liegt sein Bruder Johannes zu Tode
0034krank und von Gewissensqual gefoltert. Er hört die trö-
0035stende Stimme des Evangelimannes, läßt diesen zu sich
0036heraufkommen und beichtet ihm sein Verbrechen. Mathias
0037erkennt den Bruder, der ihn zu Grunde gerichtet, aber er
0038verzeiht dem reuevoll Sterbenden und segnet ihn.
0039Der Componist, welcher nach neuester Sitte vor der
0040Bezeichnung Oper ausweicht wie vor glühendem Eisen,
0041obwohl sie weit genug ist, das Höchste wie das Alltäglichste,
0042Ernst wie Scherz und jedes Mischungsverhältniß zwischen
0043Ton und Wort in sich zu fassen, nennt seinen „Evangeli-
0044mann“ ein musikalisches Schauspiel. Es ist ganz eigentlich
0045ein bürgerliches Rührstück von jener Gattung, welche, zeit-
0046weilig zurückgedrängt, doch immer wieder auftaucht, ja
0047unsterblich bleibt, weil ihre Wirkung, namentlich auf deut-
0048sches Publicum, die allersicherste ist. Der Iffland-Schröder-
0049Kotzebue’sche Zauber steht nur in den Literaturgeschichten
0050als überwunden; modernisirt, von geschickter Hand gestaltet,
0051übt er noch immer die alte Wirkung. Selbst ein strenger
0052Dramaturg und feiner Geist wie Karl Immermann be-
0053kennt in seinem Tagebuche: „Ich weine in den „Strick-
0054nadeln“, in „Menschenhaß und Reue“, worin habe ich nicht
0055sonst geweint? Es gibt in jedem Menschen einen Punkt,
0056der zum Pöbel gehört, diesen Punkt in mir trifft Kotzebue
0057jederzeit mit Sicherheit. Der Aristokrat in mir detestirt den
0058Mann, aber der Plebejer läßt sich von ihm rühren.“ Die
0059feindlichen, schließlich versöhnten Brüder Rantzau, der
0060aus dem Kerker heimkehrende Fabricius — um nur
0061neuere Beispiele anzuführen — rühren das Publicum jedes-
0062mal zu Thränen; mit ihnen hat der „Evangelimann“ einige
0063dramatische Motive gemein und auch die Wirkung. Die
0064Tragik des Stoffes, welche schon mit der Verjagung Ma-
0065thias’ durch den Justiziär anhebt, um sich bis zu dem
0066schmerzlich ergreifenden Ausgange zu steigern, hat Kienzl
0067sehr geschickt durch Einfügung heiterer und gemüthlicher
0068Episoden gemildert: die Kegelpartie und der Tanz im ersten
0069Acte, das Soldatenspiel der Kinder und die localen Figuren
0070des Leiermannes, der Ausruferin und dergleichen im zweiten.
0071Kienzl gebührt das Lob, daß er die heiteren und die tragi-
0072schen Scenen in ein wohl abgewogenes Verhältniß gebracht,
0073überhaupt seinen glücklich aufgefundenen Stoff mit über-
0074legener literarischer Bildung und Bühnenkenntniß für das
0075Theater geformt hat. Bildung und Bühnenkenntniß scheinen
0076mir auch die vorzugsweise bewegenden Kräfte seines musi-
0077kalischen Schaffens zu sein. Sie arbeiten stärker in ihm
0078und für ihn, als das specifisch musikalische Talent. Fülle
0079und Neuheit der Erfindung wird man seiner Partitur nicht
0080nachrühmen; ich wüßte kaum eine einzige Melodie daraus
0081als originell hervorzuheben. Kienzl ist kein Entlehner, aber
0082ein sehr sensibler Anempfinder; er spricht unwillkürlich mit
0083fremden Stimmen, insbesondere der Wagner’s. Kienzl
0084war (falls ich die halbvergangene Zeit brauchen darf) ein
0085ganz unbedingter Wagner-Enthusiast; davon liefern seine
0086kritischen Aufsätze, wie auch seine früheren Opern vollgiltige
0087Proben. Von Bayreuth, von jedem Tact und jedem Vers
0088der „Nibelungen“ berichtet er im Ton eines Verzückten. Er
0089erzählt aber auch, wie es ihm übel bekommen, als er
0090Wagner gegenüber eines Tages seine Sympathie für
0091Schumann nicht ableugnen mochte. Wagner litt durchaus
0092nicht, daß man andere Götter habe neben ihm. In heftigsten
0093Worten entlud er gegen den „abtrünnigen“ Kienzl seinen
0094Zorn, der einer Verbannung gleichkam. Kienzl hat sich dem
0095Donnergotte nie wieder genähert. Sollte etwa diese be-
0096trübende Erfahrung auch nur ein klein wenig dazu beige-
0097tragen haben, Kienzl von dem extremsten Wagner-Cultus
0098abzulenken, so kann er sie ruhig verschmerzen. Mit weiteren
0099Wagner-Nachbildungen, wie „Urwasi“, hätte er niemals
0100den Erfolg errungen, dessen sich jetzt sein „Evangelimann“
0101erfreut. Die werthvollen Errungenschaften Wagner’s wird
0102kein moderner Operncomponist ignoriren, noch gewissen
0103Wagner’schen Wendungen und Effecten sich völlig verschließen
0104können, die seit fünfzig Jahren in der Luft liegen. Aber mit
0105der Absicht sich hinsetzen, eine Oper im Nibelungenstyl zu
0106schreiben, ist das allerbedenklichste Unternehmen, und gerade
0107in den „Nibelungen“ erblickt Kienzl „erst den eigentlichen
0108Wagner“. Auf diesen weiterzubauen ist lebensgefährlich,
0109wenn auch nicht so außerordentlich schwer, wie Manche
0110glauben. Es gehört dazu eine glänzende Technik, großes
0111Nachahmungstalent und recht wenig eigene Ideen. Wir sehen
0112dies an den neuesten Musikdramen. Wer sind ihre Ver-
0113fasser? Männer von Geist und Bildung, virtuose Diri-
0114genten, Instrumentirungs-Künstler, contrapunktisch gewandt
0115und — melodisch impotent. Ihr Beispiel und „das Ver-
0116derben der Unzähligen, die ihren Tod im gleichen Wagstück
0117fanden“, scheinen Kienzl rechtzeitig abgeschreckt zu haben. Er
0118ist von seinem wackelnden Urwasi-Thron ins Dorf herab-
0119gestiegen zu österreichischen Bauern, Schullehrern und Amts-
0120schreibern, über welchen als allmächtiger Wotan im braunen
0121Kaputrock — der Justiziär waltet.
0122Dem realistischen Zug unserer Zeit folgt er als Text-
0123dichter und macht auch als Musiker dem Publicum freund-
0124liche Concessionen. Chöre, Strophenlieder, Marsch- und
0125Tanzstücke suchen sich uns durch leutselige Melodien einzu-
0126schmeicheln. So gut ihnen das gelingt, es läßt sich nicht
0127leugnen, daß gerade die melodiösen Musikstücke im „Evan-
0128gelimann“ die schwache Seite von Kienzl’s Begabung ver-
0129rathen. Magdalena’s Lied von der Jugendzeit, das überall
0130den meisten Applaus einheimst, ist ein sentimentaler Bänkel-
0131sang, dem man zu viel Ehre anthut, wenn man ihn der [2]
0132berühmten Trompeterklage „Es wär’ zu schön gewesen“ an
0133die Seite stellt. Die Lieder der Kegelschieber und der
0134spielenden Kinder sind uns willkommen als erfrischende Epi-
0135soden, aber originell können wir sie nicht nennen. Auch bei
0136anderen Themen, die melodiöser an die Oberfläche dringen,
0137fragt man sich unwillkürlich: woher klingt mir das doch be-
0138kannt? Zum Beispiel die Motive in dem Liebesduett: „Wie
0139danke ich dir“ (Des-dur), „Du theurer Mann“ (A-dur),
0140„Wir halten uns umwunden“ (Ges-dur); die Melodie des
0141Johannes „Sieh’, du bist jung“ und andere. Sehr
0142Vieles erinnert nachdrücklich an Wagner, Manches an
0143Schumann, sogar (in den Liedern) an Lortzing.
0144Neben und zwischen diesen liedmäßigen Stücken herrscht
0145überall die Wagner’sche Methode. Der Gesang bewegt sich,
0146zwischen Cantilene und Recitativ schwebend, über einem
0147selbstständig fortlaufenden, meist kunstvoll polyphonen
0148Orchestersatz, worin irgend ein kurzes Motiv durch alle
0149Tonarten, Octavengattungen, Umkehrungen seinen „unend-
0150lichen“ Leidensweg zurücklegt. In diesem Musikstyl bewährt
0151Kienzl eine sehr erfahrene geschickte Hand. Ein Uebelstand,
0152der dabei empfindlich auffällt, ist der Mangel an rhythmi-
0153scher Abwechslung. Ungebührlich vorherrschend ist der
0154langsame oder doch bedächtige Viervierteltact, und darin der
0155pendelnde Rhythmus von gleichen Viertelnoten. Das ver-
0156doppelt die Monotonie mancher allzu breit ausgedehnten
0157Scene. (Erzählung des Evangelimannes, Monolog des
0158Johannes; alle drei Orchestervorspiele.) Im ersten Act
0159zeugen das lang ausgesponnene Melodram zu Martha’s
0160stummer Scene und das Orchestervorspiel des Liebesduetts
0161(ein förmliches „Intermezzo“) von Kienzl’s starkem Talent
0162für Stimmungsmalerei. Ein ebenso gelungenes Gegenstück zu
0163diesen lyrischen Scenen ist die grelle Instrumental-Schilderung
0164der Feuersbrunst; man sieht da förmlich die Funken
0165fliegen und Balken zusammenstürzen. An dem Liebesduett selbst
0166fesselt uns mehr die Empfindung als die Erfindung. Den
0167erfrischenden Eindruck der Volksscenen habe ich bereits er-
0168wähnt; nur sind die Spässe mit dem Schneider gar zu
0169verbraucht und übermäßig ausgesponnen. Im zweiten Acte
0170üben wieder die Kinderspiele und die sich anschließende Scene
0171mit dem Evangelimann ihre starke, rührende Wirkung auf das
0172Publicum. Daß hier die bewegende Kraft weit mehr von
0173der Situation ausgeht, als von der ziemlich nebensächlichen
0174Musik, ist keine Frage. Da aber der Componist zugleich sein
0175Textdichter ist, so gehört die ganze Wirkung ihm allein, und
0176er braucht Lob und Erfolg mit keinem Zweiten zu theilen.
0177Kienzl darf sich auf seinen Meister Richard Wagner berufen,
0178der mir in dem bekannten Briefe über meine „Tannhäuser“-
0179Kritik schrieb: „Die Wenigsten können sich klar sein, wem
0180sie diesen Eindruck (vom Sängerkrieg) verdanken, dem
0181Musiker oder dem Dichter, und mir kann es nur daran
0182liegen, diese Bestimmung unentschieden zu lassen. Ich kann
0183nicht den besonderen Ehrgeiz haben, durch meine Musik
0184meine Dichtung in den Schatten zu stellen.“ Für die Er-
0185zählung des Evangelimanns scheint dem Componisten theilweise
0186die Schilderung Tannhäuser’s von seiner Pilgerfahrt vor-
0187geschwebt zu haben. Aber die schauerlichen Klänge der ge-
0188stopften Hörner und Trompeten, die kurz abgerissenen
0189Contrabaß-Figuren thun es allein nicht; was hat Wagner da
0190für prächtige Motive! Für die Seelenqualen des Johannes
0191findet der Componist neben ergreifenden Accenten auch viel
0192herkömmliche Theaterphrasen. Trotz der ermüdenden Breite
0193dieser Scenen blieb aber die starke Wirkung auf die Zuhörer
0194nicht aus.
0195Der „Evangelimann“ hat in Wien einen außerordent-
0196lichen Erfolg zu verzeichnen. Wir gratuliren Herrn Kienzl
0197dazu und freuen uns aufrichtig, wenn ein junger öster-
0198reichischer Componist sich plötzlich weit über sein Erwarten
0199gefeiert und belohnt sieht. Ob nicht auch ein klein bischen
0200über sein Verdienst? Das mag der Leser zwischen den
0201Zeilen lesen. Den glücklichen Sieger dürfte es wenig an-
0202fechten nach dem geringschätzigen Urtheil, das er über
0203das ganze Geschlecht der Musik-Kritiker in seinen
0204„Miscellen“ ausgesprochen hat. Kienzl hegt ein so tiefes
0205Mißtrauen gegen diese armen Menschen, daß er allen
0206Ernstes verlangt, der Staat solle sie einem strengen Be-
0207fähigungs-Nachweis unterziehen und „gerichtlich be-
0208eidigen“. Vermuthlich müßten sie den Eid nicht auf das
0209Evangelium, sondern auf den Evangelimann schwören. Eine
0210bessere Meinung dürfte hingegen nach seinem Wiener Erfolg
0211Kienzl von einem gewissen „Allerwelts-Theater“ und dessen
0212ausschlaggebenden Elementen gewonnen haben. An der von
0213Herrn Director Jahn so musterhaft geleiteten Aufführung
0214des „Evangelimann“ und an der Haltung des Publicums
0215mußte der Componist wol seine helle Freude erleben.
0216Van Dyck und Reichmann sind die beiden mächtigen
0217Säulen der Vorstellung. Bewunderungswürdig ist die Selbst-
0218beherrschung, mit welcher Herr van Dyck, unser gemeinig-
0219lich silbergerüsteter und helmumflatterter Heldentenor, den
0220schüchternen, gutherzigen Amtsschreiber spielt; so anspruchs-
0221los als blonder Liebhaber im ersten Act, so rührend und
0222charakteristisch als alter Bettler im zweiten! Sein Evangeli-
0223mann gehört zu den unvergeßbaren Gestalten. Auf einen
0224Irrthum gedachte ich Herrn van Dyck aufmerksam zu
0225machen, nämlich daß er in der Schlußscene seinen Bibel-
0226vers vor dem Fenster des Johannes mit stärkstem Stimm-
0227aufwand und theatralischer Leidenschaft vorträgt. Ein Blick
0228in die Partitur belehrt mich jedoch, daß der Componist selbst
0229es vorschreibt. Mathias habe die Stelle „mit größtem, bis
0230zur Ekstase steigendem Ausdruck“ zu singen. Immerhin
0231scheint es mir ein Mißgriff, den van Dyck zu corrigiren
0232wol die Berechtigung hätte. Ein alter Bettler singt sein
0233Evangelium nicht mit dem Affect eines Rienzi oder Tann-
0234häuser; viel wahrer und ergreifender würde es sein, wenn
0235Mathias’ Bibelspruch im Tone gesammelter inniger
0236Frömmigkeit zu dem verzweifelnden Johannes hinaufdränge.
0237Herr Reichmann, der mit der Heroenwelt noch fester ver-
0238wachsen ist, als sein College van Dyck, schien sich im ersten
0239Act nicht ohne Anstrengung auf das Niveau des hinter-
0240listigen Dorfschulmeisters herabzustimmen. Im zweiten Act,
0241wo Johannes, allen philiströsen Beiwerks entkleidet, mehr
0242einem zu Tod verwundeten Löwen gleicht, als einem kranken
0243Schullehrer, da wuchs Herr Reichmann mit seiner Rolle und
0244über die Rolle hinaus zu imposanter Höhe. Seine letzte Scene
0245war eines großen Schauspielers nicht unwürdig. Für die
0246Rolle der Martha mußte nach Erkrankung von Fräulein
0247Mark und Frau Forster provisorisch eine Sängerin des
0248Prager Theaters, Fräulein v. Ruttersheim, gewonnen
0249werden. Sie zeigte in der Partie bescheidene Stimmmittel,
0250aber warme Empfindung, feines Verständniß und schau-
0251spielerisches Talent. Außer diesen drei Hauptpersonen enthält
0252„Der Evangelimann“ noch mehrere kleinere Rollen, die
0253aber sehr tüchtige Sänger und Darsteller erfordern. Diese
0254haben sie in Wien auch vollständig gefunden in Fräulein
0255Walker, den Herren v. Reichenberg, Stoll,
0256Schittenhelm und Felix. Ihr Antheil an dem
0257glänzenden Erfolge der Novität ist nicht gering anzuschlagen.
0258Erwähnen wir noch der vortrefflichen Leistung des von
0259Jahn dirigirten Orchesters, des hübschen Arrangements
0260der Kegelpartie und der Kinderscenen (in welchen die feine
0261Silberstimme eines Fräulein v. Thann erfreulich auffiel),
0262schließlich der so charakteristischen Decorationen von
0263Brioschi, so bleibt uns nur noch der zahlreiche Hervor-
0264ruf zu constatiren übrig, dessen Herr Kienzl und die Haupt-
0265darsteller sich zu erfreuen gehabt.