Neue Freie Presse
Morgenblatt
Nr. 3086. Wien, Donnerstag, den 27. März 1873
0002Ed. H. Zur Zeit des Todes von Karl dem Zwölften
0003— so liest man in musikalischen Geschichtsbüchern — sollen
0004in ganz Schweden nur zwei Männer gewesen sein, welche
0005Noten lesen konnten. Die musikalische Cultur in Schweden
0006ist verhältnißmäßig jungen Datums, und bis heute hat
0007dieses Land durch seine Componisten und Virtuosen nur
0008wenig von sich reden gemacht. Trotzdem fehlte es niemals
0009an einzelnen Anzeichen, welche auf ein nicht gewöhnliches
0010Talent der Schweden, namentlich für den Gesang, hindeute-
0011ten. Sängerinnen wie Jenny Lind und Christine Nilsson
0012sind freilich exceptionelle Kunstgrößen; was sie jedoch Cha-
0013rakteristisches gemeinsam haben und mit einigen anderen,
0014minder berühmten schwedischen Sängerinnen theilen, ist so
0015eigenartig, daß es offenbar mit dem Naturgrunde zusam-
0016menhängen, als physiologische und musikalische Anlage in
0017ihrem Volke selbst schlummern muß: die weiche, leicht an-
0018sprechende Tonbildung, der ruhige, krystallhelle Fluß des
0019Vortrages, vor Allem die Feinheit des Gehöres. „Die
0020Deutschen singen mit dem Kopfe und mit dem Herzen,
0021aber nicht mit dem Ohre,“ äußerte einmal Jenny Lind,
0022und wie oft mußte ich dieses Wortes gedenken, wenn ich
0023deutsche Opernsänger mit geistreichem und leidenschaftlich
0024dramatischem Vortrage — falsch singen hörte. Auf meine
0025Gegenfrage gestand sie, ihren Landsleuten in diesem Punkte
0026den Vorzug einzuräumen. Eine interessante Bestätigung
0027dieses Urtheiles, ein Beispiel von feinster Empfindlichkeit
0028des Gehöres, oder noch genauer: des Sich-Selbsthörens
0029beim Selbstsingen bietet das „Schwedische Damen-
0030Quartett“, das gegenwärtig in Wien mit wohlverdien-
0031tem großen Erfolge concertirt. Ganz gleich gekleidet, weiß,
0032mit blau-gelben Schürzen (den schwedischen Nationalfarben),
0033treten die vier blonden Damen auf, stellen sich dicht neben
0034einander in Eine Linie und singen auswendig ihre vierstim-
0035migen Lieder. Ohne daß ein Accord oder auch nur ein Ton
0036auf dem Clavier angeschlagen oder das unscheinbarste Zeichen
0037zum Anfang gegeben würde, beginnen sie vollkommen
0038gleichzeitig, haarscharf, mit der reinsten Intonation.
0039Schon nach wenigen Tacten schweigt der Hörer in dem
0040doppelten Behagen von Wohlklang und Sicherheit und horcht
0041unermüdlich diesem unübertrefflichen, bis in die leisesten Re-
0042gungen des Athmens und Aussprechens harmonischen Zu-
0043sammenklang. Wundervoll ist das ganz gleichmäßige An-
0044schwellen und Absterben des Tones, wobei man nicht etwa
0045an ein Kokettiren mit diesem Effect denken darf. Im Ge-
0046gentheile haben diese Productionen gar keinen virtuosenhaf-
0047ten, sondern rein künstlerischen Charakter und machen gerade
0048durch die Anspruchslosigkeit und den bescheidenen Ernst der
0049Sängerinnen einen so gewinnenden Eindruck. Wie wohl-
0050thuend ist vollends dem vielgequälten modernen Ohr dieses
0051Singen in durchaus reinen Intervallen! Es klingt manch-
0052mal, als wenn eine reingestimmte Physharmonika in schö-
0053nem vierstimmigen Accord anspräche. Die Schwedinnen üben
0054nur mit Zuhilfenahme der Stimmgabel, und da sie das
0055in praxi öfter übel- als „wohltemperirte“ Clavier meiden,
0056erzielen sie, feinhörig wie sie sind, stets die klare, scharfe
0057Süßigkeit reiner Intervalle. Man hat diese Gesangs-Pro-
0058ductionen oft mit Becker’s „Florentiner Quartett“ vergli-
0059chen, und die Analogie liegt nahe. Aber das Ausströmen
0060des Gesanges aus der Menschenbrust steht an Unmittelbar-
0061keit und Innigkeit der Tongebung doch noch hoch über dem
0062Instrumentenspiel, und darum übt auch dieser einheitliche
0063Vortrag von vier Frauenstimmen einen noch stärkeren,
0064eigenthümlicheren Klangreiz, als das beste Streichquartett.
0065Keine der vier Stimmen besticht für sich durch besondere
0066Schönheit, doch hat der erste Sopran etwas von der sym-
0067pathischen Weichheit, dem „schwedischen“ Flötentone, der an
0068die Lind erinnert, während der zweite Alt bei etwas rauhe-
0069rer Klangfarbe durch Kraft und fabelhafte Tiefe excellirt. In-
0070dem diese Altstimme, von der wir das tiefe C und H an-
0071schlagen hörten, fast die Rolle eines Cellos übernimmt, vermag
0072das Damenquartett seinen vierstimmigen Satz etwas weiter als
0073gewöhnlich auseinanderzuhalten und ein größeres Feld zu culti-
0074viren. Nach der langen Alleinherrschaft der Männer-Quartette,
0075welche das gemischte Vocal-Quartett leider fast gänzlich ver-
0076drängt haben, ist ein Frauen-Quartett eine ganz neue, über-
0077raschende Erscheinung: es existirt auch keine Literatur dafür.
0078Die Damen Hilda Wideberg, Amy Aberg, Maria Peters-
0079son und Wilhelmina Söderlund sind überhaupt das erste
0080Frauen-Quartett, das sich in Europa producirt; sie singen
0081transponirte Männer-Quartette, theils Volkslieder, theils mo-
0082derne Compositionen von Lindblad, Södermann und Ande-
0083ren, in welchen die Nationalfärbung stark vorschlägt. Diese
0084Lieder wirken in so trefflicher Ausführung sehr anregend
0085durch ihren die formale Schönheit stark überwiegenden cha-
0086rakteristischen Ausdruck. Bei mancher Herbigkeit, ja Härte
0087der Melodie und Rhythmik leuchtet doch viel gemüthvolle
0088Zartheit und gesunder Humor aus diesen Gesängen. Das
0089„Hochzeitslied“ insbesondere ist ein Liebling des Publicums
0090geworden und darf in keinem Concert der Schwedinnen fehlen.
0091Ueber die ausfüllenden Instrumental-Nummern in den
0092drei Concerten des Damen-Quartetts gibt es nicht viel zu
0093sagen. Das Beste darunter war das Clavierspiel von Fräu-
0094lein Halke, einer Schülerin Professor Epstein’s, welche mit
0095klangvollem elastischem Anschlag zwei Chopin’sche Stücke
0096vortrug. Eine andere junge Pianistin, Fräulein Seydel,
0097spielte mit beachtenswerther Bravour, aber treulosem Ge-
0098dächtniß Weber’s „Aufforderung zum Tanze“ in dem
0099Concert-Arrangement von Tausig. Letzteres ist eine fre-
0100velhafte Verunstaltung des Originals, welches gerade hin-
0101reichend schön und schwierig ist, um fremder Zuthat nicht
0102zu bedürfen. Wenn ein außerordentlicher Virtuose derlei
0103„Arabesken“ (wie Tausig es nannte) im Uebermuth der
0104Bravour gleichsam improvisirt, so läßt sich das zwar nicht
0105rechtfertigen, aber vielleicht als eine Phantasie höchstpersön-
0106licher Art entschuldigen. Daß aber Tausig diese „concert-
0107mäßige“ Verschändung eines theuren Besitzthums der Nation
0108sorgfältig aufschrieb und drucken ließ, erscheint uns beklagens-
0109werth. Bei aller Pietät für den verstorbenen Tausig ist
0110doch unsere Pietät für den unsterblichen Weber noch etwas
0111größer. Ein junger Cello-Virtuose, Herr Sigmund Bür-
0112ger, machte sich in einem dieser Concerte vortheilhaft be-
0113kannt. Desto schlimmer tractirte uns ein aufstrebender Cla-
0114vierspieler, dessen Namen wir freundlichst verschweigen wol-
0115len, mit zwei nicht allzu schweren Stückchen, die er mühsam
0116und unrein aus Noten ablas. Dieser sonderbare Jüngling
0117ist, wie man uns erzählt, nicht Musiker von Fach, sondern [2]
0118Beamter in einem Bank- oder Wechselhause und soll sich
0119durch einen präcisen Anschlag bei Handhabung der Coupons-
0120scheere und perlenden Vortrag des Curszettels auszeichnen.
0121Er hat somit sein Concertspielen gottlob nicht nöthig. Wir
0122auch nicht.
0123Unter den selbstständigen Concertgebern der letzten
0124Woche machte sich der Violinvirtuose Herr Ottokar Sew-
0125cik durch kräftigen Ton und bedeutende Bravour sehr vor-
0126theilhaft bemerkbar. Gegenwärtig noch Concertmeister am
0127Mozarteum in Salzburg, wird Herr Sewcik im Herbste die
0128Stellung eines Orchester-Directors und Solospielers an der
0129neuen Komischen Oper in Wien antreten und sie gewiß
0130mit Auszeichnung ausfüllen. Die Pianistin Frau Auguste
0131Auspitz gab unter großem Beifall eines leider nur spär-
0132lichen Auditoriums eine Trio-Soirée im Bösendorfer’schen
0133Saale. Die geschätzte Künstlerin, welche als Fräulein
0134Kolar vor acht Jahren in Wien so erfolgreich debütirte,
0135hat seit ihrer Verheiratung nur wenig von sich hören lassen.
0136Sehr natürlich, denn nächst Tod, Gefangenschaft und Siech-
0137thum gibt es für die Concert-Carrière junger Damen keinen
0138schlimmeren Feind als die Ehe. Frau Auspitz-Kolar hat in-
0139dessen ihr schönes Talent nicht vernachlässigt, sondern nur
0140insofern nach etwas veränderter Richtung gelenkt, als sie jetzt
0141mit Entschiedenheit auf großen Ton und energischen Vor-
0142trag ausgeht — ein Ziel, das sie glücklich, wenn auch nicht
0143ohne alle Einbuße an ihrer früheren Zartheit und Grazie,
0144zu erreichen scheint. Wir sehen den beiden noch bevorstehen-
0145den Productionen der Frau Auspitz-Kolar mit Interesse ent-
0146gegen. Herr Sigismund Blumner gab ein Concert,
0147für welches er eigens einen Flügel von Becker in Peters-
0148burg hatte kommen lassen. Das sehr kräftige, nur leider
0149schnell verstimmte Instrument gab Herrn Blumner Gelegen-
0150heit, die von uns bereits gerühmten Vorzüge seines marki-
0151gen Anschlages noch vortheilhafter als bei seinem ersten Auf-
0152treten geltend zu machen. Es fehlte ihm nicht an Beifall.
0153Von größeren Dimensionen war das Concert des Aka-
0154demischen Gesangvereines unter der Leitung der
0155Herren Franz Eyrich und Joseph Sucher. Der Chor
0156der Akademiker excellirte durch den schönen Vortrag des
0157„Schlummerliedes“ von C. M. Weber und eines „Unga
0158rischen Volksliedes“ vom Grafen Festetics. Außer diesen
0159zur Wiederholung gelangten Stücken fanden zwei Novitäten
0160von Engelsberg („Diana“) und Goldmark („Ein
0161armer Mann“) Beifall.
0162Das dritte „Gesellschafts-Concert“
*)
0166wurde mit S. Bach’s Oster-Cantate: „Christ lag in Todes-
0167banden“ eröffnet. Diese (unseres Wissens nach nirgends
0168zur Concert-Aufführung gekommene) Composition ist —
0169selbst für Bach — erstaunlich groß und kunstvoll, freilich
0170auch überaus ernst und strenge. Sie bildet eigentlich einen
0171Cyklus von sechs freien Variationen über ein Thema, wel-
0172ches, statt zu Anfang, erst am Schlusse als einfacher Choral
0173auftritt. Das von Luther gedichtete Kirchenlied ist von
0174Bach wortgetreu in der Art durchcomponirt, daß jede der
0175sieben Strophen einen selbstständigen Chorsatz bildet und
0176durch jeden dieser Sätze der Choral bald in dieser, bald in
0177jener Stimme, bald im Orchester sich hindurchzieht, contra-
0178punktisch geschmückt und gleichsam variirt von den übrigen
0179Stimmen, bis sich schließlich im siebenten Vers alle Stim-
0180men zu dem durch drei Posaunen, Streichquartett und Or-
0181gel imposant verstärkten Vortrag des Chorals selbst vereini-
0182gen. Wer sich in die Partitur dieser merkwürdigen Tondich-
0183tung vertieft, kommt kaum aus dem Staunen heraus über
0184diese unerschöpfliche Erfindungskraft, welche dasselbe Choral-
0185thema in immer neue contrapunktische Beziehungen zu brin-
0186gen weiß, ohne über dieses Kunststück den Geist des Ganzen
0187und die gläubigste Versenkung in jedes Wort des Luther’-
0188schen Gedichtes zu vergessen. Eine Riesenarbeit in verhält-
0189nißmäßig engem Rahmen und, wie gesagt, ein Gegenstand
0190des Staunens selbst für denjenigen, der im Stu-
0191dium Bach’s das Staunen verlernt zu haben glaubt.
0192Allerdings bleibt es unleugbar, daß das kunstvolle Gewebe
0193dieser Cantate selbst in der besten Aufführung nicht vollstän-
0194dig zur Anschauung kommen und eine entsprechende Wirkung
0195erzielen kann. Wir sehen einen hohen, ehrfurchtgebietenden
0196grauen Dom vor uns, dessen wunderbar kunstvolles Detail
0197wir mit freiem Auge nicht ausnehmen können. Gerade was
0198diese Composition zu einer so überaus kunstvollen macht, die
0199Beibehaltung desselben Choral-Themas durch alle sieben Sätze,
0200gibt ihr in der Wirkung auf das Publicum etwas Finsteres,
0201Drückendes, umsomehr, da auch die Tonart E-moll durch-
0202wegs festgehalten und der Chor niemals durch eine Solo-
0203stimme unterbrochen ist. Wir glauben, daß jede der bisher
0204in Wien aufgeführten Cantaten von Bach ein leichteres Ver-
0205ständniß gefunden, einen tieferen und freudigeren Eindruck
0206hinterlassen habe. Die Zuhörer lauschten dieser Oster-Cantate
0207mit ernster Andacht, ohne ein innigeres persönliches Verhält-
0208niß dazu finden zu können. Daß wir uns in dieser Wahr-
0209nehmung nicht täuschten, bewies am besten die ganz andere
0210Aufnahme, welche gleich darauf zwei einfache „Volkslieder“
0211für gemischten Chor fanden. Da war Alles mit dem Herzen
0212dabei und entzückt von dem traurigen Liede („In stiller
0213Nacht“), wie von dem fröhlichen („Der schönste Bursch am
0214ganzen Rhein“). Wer möchte so unmittelbare, wohlthuende
0215Wirkung verargen? Unter den Hunderten von Zuhörern ist
0216ja kaum Einer, der nicht irgend eine weltliche Trauer oder
0217Freude im Gemüthe trägt, mitklingende Saiten, die sofort
0218bei diesen schlichten, innigen Melodien vibriren. Aber sehr
0219klein ist bereits die Zahl von Concertbesuchern, die für das
0220„in heißer Lieb’ gebratene Opferlamm“ empfinden, was seiner-
0221zeit Bach dafür empfand. Viel eher werden sie an dieser
0222Art Poesie stilles Aergerniß nehmen. Luther’s Cantate mit
0223Bach’s Musik bleibt ein unvergängliches Denkmal einer längst
0224abgeblühten, großen geistlichen Kunst, ein Denkmal, zu dessen
0225voller und ganzer Wirkung die Andacht, die kirchliche Andacht,
0226hinzutreten muß. Die Cantate war übrigens auch vom Stand-
0227punkt der Aufführung ein denkwürdiges Ereigniß in unserem
0228Concertleben. Man muß die Partitur eingesehen haben, um
0229von den enormen Schwierigkeiten dieser Aufführung eine
0230richtige Vorstellung zu gewinnen. Unser „Singverein“ darf
0231stolz sein auf diese Leistung, und Brahms, der sie
0232mit aufopfernder Hingebung zu Stande gebracht, vor Allem.
0233Ein anderes Verdienst hat Brahms um die schöne Harmo-
0234nisirung der früher erwähnten Volkslieder und um die Be-
0235arbeitung von Schubert’s herrlichem Liede: „Jäger, ruhe
0236von der Jagd“, für Sopran-Solo, Frauenchor und Wald-
0237hörner — sie ist von zauberischer Wirkung. Nachdem die [3]
0238Reihe der Vocal-Compositionen passend durch eine der Eng-
0239lischen Symphonien von Haydn (C-dur) unterbrochen war,
0240machte eine höchst interessante Composition den Beschluß:
0241ein ungedrucktes Werk von Beethoven. Es ist die
0242Schlußnummer des Festspiels: „Die Weihe des Hauses“,
0243mit welcher das Josephstädter Theater in Wien am 3. Oc-
0244tober 1822 feierlich eröffnet worden ist. Die Ouvertüre
0245dieses Festspiels (C-dur, op. 125), von Beethoven selbst ver-
0246öffentlicht, ist durch zahlreiche Aufführungen bekannt; der
0247Chor blieb im Dunkel des Archivs, bis Brahms ihn dar-
0248aus hervorzog. Wie die meisten seiner Gelegenheits-Com-
0249positionen, schrieb Beethoven auch diesen Festchor sehr flüch-
0250tig und mit sichtlicher Herablassung zu populärer Wirkung.
0251Die Verse von C. Meisl konnten ihn noch weniger be-
0252geistern, als jene von Weißenbach im „Glorreichen Augen-
0253blick“, von Bernarel im „Christus“, von Kotzebue in
0254den „Ruinen von Athen“. Beethoven ist schon in den ersten
0255Tacten des Chors erkennbar und bleibt es das ganze Stück
0256hindurch. Aber es ist ein Beethoven in Schlafrock und Pan-
0257toffeln, ein Beethoven, der unwillkommenen Besuch hat und
0258sich zur Artigkeit zwingt. Charakteristisch ist, wie er gleich zu
0259Anfang die Declamation tyrannisirt. In den Anfangszeilen:
0260„Wo sich die Pulse jugendlich jagen, schwebet im Tanze das
0261Leben dahin“, wiederholt er nämlich das erste Wort „wo“
0262dreimal und das letzte „dahin“ ebenso oft! Ein Sopran-
0263Solo: „Laßt uns im Tanze etc.“ schließt sich an; nach einer
0264langen Fermate auf dem wiederholten „Laßt!“ klettert der
0265Sopran mit Triolen-Solfeggien in die anstrengendste Höhe.
0266Es folgt ein Andante mit Violin-Solo, ausdrucksvoll, aber
0267wol zu pathetisch für den Text; nachdem es sich eine Weile
0268ausgebreitet, stürzt es sich in ein sehr rasches Tanzlied, das,
0269wie man sich denken kann, den Titanen Beethoven nicht von
0270der graziösesten Seite präsentirt. Von Beethoven ist Alles
0271werth, gehört und gespielt zu werden; wir sind darum
0272Brahms für die Aufführung dieser verschollenen Compo-
0273sition aufrichtig dankbar. Da wir aber „aufrichtig“ auch
0274ohne anderweitige Zusammensetzung sind und bleiben wollen,
0275so können wir unsere persönlichen Gefühle für den Beet-
0276hoven’schen Festchor nur im Tone pietätvoller Reliquien-
0277Verehrung ausdrücken.
Name (alt) | Hellmesberger senior |
---|---|
Lebensdaten | 1828-1893 |
Beschreibung |
|
GND | 103787038 |
WIKIDATA | Q698074 |
PMB | 18096 |
OEBL | oebl_H/Hellmesberger_Josef_1828_1893 |
OEML | musik_H/Hellmesberger-Quartett |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1833-1884 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116103752 |
WIKIDATA | Q72620 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1811-1879 |
---|---|
Beschreibung |
|
WIKIDATA | Q4081370 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Engelsberg, E. S. |
---|---|
Lebensdaten | 1825-1879 |
Beschreibung |
|
GND | 123911508 |
WIKIDATA | Q86310 |
OEBL | oebl_S/Schoen_Eduard_1825_1879 |
OEML | musik_E/Engelsberg_E_S |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Nielson / Nielssen / Nielsson, Christiane |
---|---|
Lebensdaten | 1843-1921 |
Beschreibung |
|
GND | 117021156 |
WIKIDATA | Q269812 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | unbekannt (19. Jhdt.) |
---|---|
Beschreibung |
|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1845-1930 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 1250426375 |
OEML | musik_S/Seydel_Schwestern |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1856-1908 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 117142697 |
WIKIDATA | Q855625 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1766-1821 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 117300608 |
WIKIDATA | Q55127323 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Tausig, Karl |
---|---|
Lebensdaten | 1841-1871 |
Beschreibung |
|
GND | 119317826 |
WIKIDATA | Q636941 |
OEML | musik_T/Tausig_Carl |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Meisl, Carl |
---|---|
Lebensdaten | 1775-1853 |
Beschreibung |
|
GND | 119323915 |
WIKIDATA | Q1308773 |
OEBL | oebl_M/Meisl_Karl_1775_1853 |
OEML | musik_M/Meisl_Karl |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1839-1873 |
---|---|
Beschreibung |
|
WIKIDATA | Q94576451 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1800-1884 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 1052841805 |
WIKIDATA | Q1000945 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1810-1849 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118520539 |
WIKIDATA | Q1268 |
PMB | 14959 |
OEML | musik_C/Chopin_Frederic |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Weber, Karl Maria von |
---|---|
Lebensdaten | 1786-1826 |
Beschreibung |
|
GND | 118629662 |
WIKIDATA | Q154812 |
PMB | 4182 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Petterson / Petersson, Marie |
---|---|
Lebensdaten | unbekannt (19. Jhdt.) |
Beschreibung |
|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1797-1828 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118610961 |
WIKIDATA | Q7312 |
PMB | 12729 |
OEBL | oebl_S/Schubert_Franz-Peter_1797_1828 |
OEML | musik_S/Schubert_Brueder |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1483-1546 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118575449 |
WIKIDATA | Q9554 |
PMB | 12136 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Aberg |
---|---|
Lebensdaten | 1845-? |
Beschreibung |
|
GND | 1170071406 |
WIKIDATA | Q134067453 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1832-1926 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116652357 |
WIKIDATA | Q79036 |
PMB | 7014 |
OEBL | oebl_E/Epstein_Julius_1832_1926 |
OEML | musik_E/Epstein_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1732-1809 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118547356 |
WIKIDATA | Q7349 |
PMB | 11624 |
OEML | musik_H/Haydn_Brueder |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1682-1718 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118560123 |
WIKIDATA | Q52934 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1801-1878 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 11701513X |
WIKIDATA | Q361622 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1843-1908 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 117365386 |
WIKIDATA | Q876579 |
OEML | musik_S/Sucher_Ehepaar |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1832-1902 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 128580399 |
WIKIDATA | Q27968519 |
OEBL | oebl_B/Bibl_Rudolf_1832_1902 |
OEML | musik_B/Bibl_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1685-1750 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 11850553X |
WIKIDATA | Q1339 |
PMB | 10806 |
OEML | musik_B/Bach_Familie_1 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Sewcik, Ottokar |
---|---|
Lebensdaten | 1852-1934 |
Beschreibung |
|
GND | 117471143 |
WIKIDATA | Q726973 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1833-1897 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118514253 |
WIKIDATA | Q7294 |
PMB | 10989 |
OEBL | oebl_B/Brahms_Johannes_1833_1897 |
OEML | musik_B/Brahms_Johannes |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | unklarer Bezug |
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1761-1819 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118565796 |
WIKIDATA | Q57242 |
PMB | 8316 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Södermann |
---|---|
Lebensdaten | 1832-1876 |
Beschreibung |
|
GND | 123990475 |
WIKIDATA | Q764212 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Söderlund, Wilhelmina |
---|---|
Lebensdaten | 1845-1908 |
Beschreibung |
|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1770-1827 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118508288 |
WIKIDATA | Q255 |
PMB | 10866 |
OEBL | oebl_B/Beethoven_Ludwig-Van_1770_1827 |
OEML | musik_B/Beethoven_Ludwig |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Auspitz-Kolar; Kolár; Kollar |
---|---|
Lebensdaten | 1843-1878 |
Beschreibung |
|
GND | 11631060X |
WIKIDATA | Q766082 |
OEBL | oebl_A/Auspitz-Kolar_Auguste_1843_1878 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1841-1927 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 117123046X |
WIKIDATA | Q41876149 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Lind-Goldschmidt |
---|---|
Lebensdaten | 1820-1887 |
Beschreibung |
|
GND | 118780026 |
WIKIDATA | Q231345 |
PMB | 114716 |
OEML | musik_L/Lind_Jenny |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1835–1907 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116210222 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1850-1930 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 11651387X |
WIKIDATA | Q88147 |
PMB | 95788 |
OEBL | oebl_F/Fillunger_Marie_1850_1930 |
OEML | musik_F/Fillunger_Marie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1830-1915 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 119527995 |
WIKIDATA | Q239214 |
PMB | 17172 |
OEBL | oebl_G/Goldmark_Carl_1830_1915 |
OEML | musik_G/Goldmark_Carl |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Schweden |
---|---|
Land | SE, Sweden |
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 2661886 |
GND | 4077258-5 |
WIKIDATA | Q34 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Typ | L, parks,area, ... |
---|---|
Geonames | 6255148 |
GND | 4015701-5 |
WIKIDATA | Q46 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | GB, United Kingdom |
---|---|
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 6269131 |
GND | 4014770-8 |
WIKIDATA | Q21 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | St. Petersburg; Sankt Petersburg |
---|---|
Land | RU, Russia |
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 498817 |
GND | 4267026-3 |
WIKIDATA | Q656 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | AT, Austria |
---|---|
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2766824 |
GND | 4076982-3 |
WIKIDATA | Q34713 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Vienna; Vindobona |
---|---|
Land | AT, Austria |
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2761369 |
GND | 4066009-6 |
WIKIDATA | Q1741 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | DE, Germany |
---|---|
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 2921044 |
GND | 4011882-4 |
WIKIDATA | Q183 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
GND ID | 300171404 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
GND ID | 1226486878 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Alternativtitel | Der heilige Augenblick |
GND ID | 300510780 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Alternativtitel | Ellen’s Gesang |
GND ID | 300194242 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Alternativtitel | Der schönste Bursch am ganzen Rhein |
GND ID | 1197931937 |
Werkbezug | |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
GND ID | 300024959 |
Werkbezug | |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
GND ID | 300851219 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Alternativtitel | unklarer Bezug |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Alternativtitel | Christus am Oelberg |
GND ID | 300015003 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Alternativtitel | Ellen’s Gesang |
GND ID | 300194242 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
Alternativtitel | Fest-Ouverture |
GND ID | 300017715 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
---|---|
GND ID | 300218931 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativtitel | unklarer Bezug |
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
ACDH-CH OEAW
Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Bäckerstraße 13
1010 Wien
T: +43 1 51581-2200
E: acdh-ch-helpdesk@oeaw.ac.at
ACDH-CH betreibt einen Helpdesk, an den Sie gerne Ihre Fragen zu Digitalen Geisteswissenschaften stellen dürfen.