0003Ed. H. Die Komische Oper steht gegenwärtig im Vor-
0004dergrunde des musikalischen Interesses. Seit unserem letzten
0005Berichte hat sie zwei Novitäten-Abende gebracht: eine kleine
0006Operette mit darauffolgendem Ballet, dann „Das Glöckchen
0007des Eremiten“ von Maillart. Die einactige Operette
0008heißt „Gute Nacht, Nachbar“ und ist von Charles
0009Poise, einem jüngeren Verfertiger musikalischer Nipp-
0010sachen in Paris, componirt. Auf der mittendurch getheilten
0011Bühne plaudert rechts ein junger Handelsmann, links eine
0012kleine Putzmacherin — Nachbarn, die nichts von einander
0013wissen. Gemeinsame Noth bringt sie zusammen: er will eine
0014Omlette kochen, sie will Möbel umstellen — keines kommt
0015allein damit vom Flecke. Nach einigem Parlamentiren durchs
0016Schlüsselloch, wird Er eingelassen und erkennt in seiner
0017neuen Nachbarin ein schon lange verehrtes und verfolgtes
0018Ideal. Es gibt nun einige heitere Mißverständnisse mit
0019obligatem Herüber- und Hinüberlaufen, der Schluß stellt
0020eine Heirat in Aussicht. Das Ganze ist ein Stückchen echt
0021Pariser Mansarden-Poesie, recht launig erfunden und nicht
0022ohne Anmuth ausgeführt. Die Kleinigkeit leidet nur an
0023unverzeihlicher Breite; die beiden Leutchen halten ihre All-
0024tagsmonologe mit lästiger Redseligkeit, und was die Musik
0025betrifft, so wiederholt sie ihre kaum minder alltäglichen
0026Themen ein halbdutzendmal in jeder Nummer. Text und
0027Musik müssen gekürzt werden, soll diese Operette dem Re-
0028pertoire erhalten bleiben. Und das verdient sie schon wegen
0029des vortrefflichen Zusammenspiels von Herrn und Frau
0030Swoboda.
0031Die Ballet-Pantomime „Gretna-Green“ ist gleich-
0032falls französischen Ursprungs und vom Balletmeister Fr.
0033Opfermann für unsere Komische Oper eingerichtet. Die
0034abenteuerlichen Schnellheiraten vor dem Schmied zu Gretna-
0035Green sind kein übles Motiv, hier schleicht aber die Hand-
0036lung doch zu einförmig vorwärts, ohne komische Effecte oder
0037sonstige Ueberraschungen. Einzelne Tänze darin sehen sich gut
0038an, und die Musik (wir erinnern an das fein instrumentirte
0039Walzertempo „Collin-maillard“) gehört zu den besseren
0040Ballet-Compositionen. Im Arrangement von „Gretna-Green“
0041erwies sich Herr Opfermann als geschickter Balletmeister;
0042als Tänzer und Mimiker steht er auf bescheidenerem Niveau.
0043Unter den Damen ragte durch Virtuosität des Tanzes Fräu-
0044lein Henriette Lamare hervor, welche bereits 1860 im
0045Hofoperntheater als Solotänzerin beliebt war. Die übrigen
0046Tänzerinnen repräsentirten die beiden Hauptelemente ihres
0047Kunstzweiges, jugendlichen Reiz und technische Meisterschaft,
0048in sehr verschieden abgestuften Mischungsverhältnissen. An
0049Beifall fehlte es Keiner von ihnen. Die erste Ballet-Produc-
0050tion der Komischen Oper ist sehr anständig ausgefallen,
0051glänzend nicht. Sie bestärkt mich in den Bedenken,
0052welche ich von allem Anfang gegen die Aufnahme eines
0053completen, selbstständigen Ballets in den Status der Ko-
0054mischen Oper gehegt. Schon vom Standpunkt des Geschäftes
0055ist es ein kostspieliger Luxusartikel, der sich schwerlich ren-
0056tiren dürfte. Selbst im Hofoperntheater zahlen sich die Ballette
0057nicht aus, nicht einmal jene epochemachenden, die (wie „Fan-
0058tasca“, „Flick und Flock“, „Ellinor“) sich eines nachhaltig
0059starken Besuchs erfreuen. Die unausgesetzten Nachschaffungen
0060in den Costümen und Requisiten machen sie zu einer
0061Quelle fortlaufender Auslagen. Nur indirect rentirt
0062sich das Ballet im Hofoperntheater, dadurch nämlich,
0063daß es unentbehrlich ist für die Vorstellung großer
0064Opern. Bei der Komischen Oper findet das Gegentheil
0065statt. Die italienische wie die französische komische Oper
0066kennt keine Ballet-Einlagen, ja es gehört von Haus aus zu
0067den Statuten der Opéra Comique in Paris, nie Ballette
0068zu verwenden. Auch in der deutschen komischen Oper treffen
0069wir obligaten Tanz nur ganz ausnahmsweise, wie in „Czar
0070und Zimmermann“ und den „Lustigen Weibern“. Solche
0071an rechter Stelle eingewobene Tänze wirken meistens sehr
0072erfrischend und würden sich mit Vortheil noch in manche
0073komische Oper einlegen lassen. Dazu reicht eben ein kleines
0074Balletpersonal ohne kostspielige Solotänzerinnen und männ-
0075liche Drehkreisel aus. In großen, durch Maschinerie und
0076Decorationenpracht wirkenden Balletten wird natürlich die
0077Komische Oper mit dem Hofoperntheater nicht rivalisiren
0078wollen.
*)
Es bleiben ihr also nur das engbegrenzte idyllische
0088Ballet und die komische Ballet-Pantomime, letztere auch nur
0089falls sie über gute Komiker verfügt, welche in diesem Fach
0090bekanntlich gar selten sind. Der Gedanke, es solle das
0091Ballet der komischen Oper sich zu jenem der großen ver-
0092halten, wie der musikalische Stoff der einen zu dem der
0093andern, leidet an einem Rechnungsfehler. Die komische
0094Oper ist eine selbstständige, gleichberechtigte, über eine reiche
0095Literatur verfügende Kunstgattung. Das selbstständige Ballet,
0096hier wie dort, verlangt hingegen schon seinem Begriffe nach
0097ein gewisses Maß von Prachtentfaltung und Massenwirkung.
0098Der Vorrath an unterhaltenden, nicht ausstattungsbedürf-
0099tigen kleinen Ballet-Idyllen und Balletpossen ist viel zu
0100klein und das ganze Genre viel zu dürftig, um ein durch
0101große Prachtballette verwöhntes Residenz-Publicum nachhaltig
0102anzulocken. Kurz, die Sache scheint mir bedenklich; wollen
0103wir abwarten, ob die Ballet-Erfolge der Komischen Oper
0104Recht behalten.
0105Auf diesen etwas zweifelhaften, gemischten Theater-
0106abend folgte ein durchweg gelungener: die vortreffliche Auf-
0107führung der komischen Oper „Das Glöckchen des
0108Eremiten“ von Aimé Maillart. Diese Oper (sie heißt
0109im Original „Les Dragons de Villars“) erschien zuerst im
0110September 1856 in dem Pariser Théâtre Lyrique, in Wien
0111hörten wir sie 1861 im Hofoperntheater. Damals habe ich
0112die Vorzüge dieser Novität mehr im Tone nachsichtigen
0113Wohlwollens, als herzhafter Anerkennung besprochen; heute
0114muß ich das Lob höher intoniren. Das Werk selbst hat
0115freilich in diesen dreizehn Jahren nicht an Reichthum zu-
0116genommen, aber unsere Armuth im Fach des musikalischen
0117Lustspieles hat zugenommen. So anspruchslos, wenn man
0118will unbedeutend, diese Partitur auch sei, wir haben seither [2]
0119in Wien (die einzige „Mignon“ ausgenommen) keine neue
0120komische Oper gehört, welche als Ganzes bessere oder nur
0121gleich gute Wirkung machte. In Deutschland dürfte es sich
0122kaum anders verhalten. Diese betrübende Thatsache läßt das
0123„Glöckchen“ in relativ viel hellerem Lichte erscheinen. Das
0124Textbuch ist vortrefflich gemacht, es gibt heiteren, gemüth-
0125lichen Bildern einen ernsten historischen Hintergrund: die
0126Cevennenkriege und die Verfolgung der protestantischen
0127Camisarden durch die Dragoner des Marschalls Villars.
0128Ohne übermäßig complicirtes Intriguenspiel hat das „Glöck-
0129chen“ doch eine lebhaft fortschreitende, trefflich gegliederte
0130Handlung, munteren Dialog und zwanglos herbeigeführte
0131wirksame Situationen. Die Spannung auf den Aus-
0132gang der Sache ist so geschickt erhalten, daß kaum
0133Ein Zuschauer vor der Schlußscene seinen Platz verläßt.
0134In der Hauptfigur, der Rose Friquet, bringt das „Glöckchen“
0135einen sehr anziehenden, frischen Charakter, der zwar seine
0136Herkunft der „Petite Fadette“ George Sand’s verdankt,
0137aber auf dem Gebiete der Oper neu und eigenthümlich er-
0138scheint. Gegen Meyerbeer’s „Dinorah“, welche gleichfalls
0139aus der „Grille“ herausgemeißelt ist, aber als pathologische
0140Caricatur, ist die Rose Friquet eine echt poetische Erschei-
0141nung. Der kürzlich verstorbene Componist des „Glöckchens“,
0142Aimé Maillart (geboren 1817), gehört zu den zahlreichen
0143Epigonen der Auber’schen Schule. Ohne hervorstechende
0144Originalität, ohne bedeutende dramatische Energie, besitzt er
0145doch jene werthvollen, traditionell französischen Eigenschaften,
0146welche auch das geringere musikalische Talent befähigen, auf
0147Grund eines guten Textbuches zu reussiren: vollkommene
0148Kenntniß des Bühnengemäßen, technische Gewandtheit und
0149Sicherheit, Anmuth, Esprit, endlich über alledem den wohl-
0150thuenden Hauch einer formellen Bildung. Von höherer musi-
0151kalischer Bedeutung ist kaum eine einzige Nummer der
0152Partitur; aber in ihrem lebhaften, zwanglosen Anschließen
0153an das Dramatische wirkt diese Musik durchaus gefällig,
0154in vielen Nummern höchst anziehend. Man betrachte einmal,
0155wie geschickt und wirksam das Glöckchenterzett im zweiten
0156Acte mit Rücksicht auf die scenische Disposition componirt
0157ist. Außerdem sind die Duette der Rose Friquet mit
0158Belamy im ersten, mit Sylvain im zweiten Acte („moi,
0159jolie?“) von gewinnender Anmuth. Mehr als Einmal dringt
0160ein Sonnenstrahl warmer Empfindung aus den Melodien
0161des Sylvain, der Rose. Im dritten Acte ist der geschwätzige
0162Weiberchor von bester Wirkung; desgleichen die große Arie
0163der Rose Friquet, welche nur durch ihr trivial-italienisches
0164Schluß-Allegro beeinträchtigt wird. Unbedeutende, flache
0165Stellen gibt es freilich auch, mitunter selbst ein böses Reiter-
0166budenstückchen, wie der Dragonerchor; dennoch überwiegt das
0167Gute, und wir nehmen von der ganzen Oper den Eindruck
0168des Anständigen, Feinen und Gefälligen mit nach Hause.
0169Die Aufführung verdient das aufrichtigste Lob. Die
0170Rose Friquet der Frau Swoboda-Fischer hat uns
0171geradezu überrascht. Sie gibt die Rolle mit frischem, keck
0172zutreffendem Realismus, ohne jemals die weiße Linie des
0173Schönen zu verletzen. Noch mehr als diese Scenen natur-
0174wüchsigen Uebermuthes im ersten Act fesselt in der Dar-
0175stellung der Frau Swoboda die im weiteren Verlaufe immer
0176stärker hervorbrechende Gemüthswärme, Wahrheit und Treue
0177des verkannten Mädchens. Hier macht die Künstlerin den
0178rührendsten Eindruck durch jenen Ton natürlicher Treu-
0179herzigkeit, den sie so sehr in ihrer Gewalt hat oder, richtiger
0180gesagt, der ihr eigen und angeboren ist. Frau Swoboda
0181muß die letzten Jahre, seit wir sie nicht mehr spielen ge-
0182sehen, zu großen Fortschritten benützt haben; ich hätte ihr
0183vordem eine Leistung wie Rose Friquet nicht zugetraut. Daß
0184dieser Culminationspunkt ihrer Darstellungskunst nicht mehr
0185ganz mit der Blüthezeit ihrer Stimme zusammenfällt, ist
0186das Einzige, was ich bedauere. Es pflegt nun einmal so zu
0187gehen im Leben talentvoller Sänger, die erst später auf ihren
0188rechten Platz gelangen. Das Forciren der hohen Töne möge
0189Frau Swoboda, wo es nur immer angeht, vermeiden, des-
0190gleichen jede concertmäßige Coloratur, Triller und Passagen,
0191welche bei ihr meistens scharf und naturalistisch herauskommen.
0192So hat in der Operette „Gute Nacht, Nachbar“ die ganz
0193überflüssige Bravour-Variation des Wiegenliedes mit ihren
0194hohen Staccatos der sonst so trefflichen Leistung Frau
0195Swoboda’s einen Moment lang geschadet. Wenn Frau
0196Swoboda dieser Gefahr eingedenk bleibt, wird sie in der
0197Komischen Oper eine unvergleichliche Wirksamkeit und
0198Beliebtheit erreichen. Fräulein Wiedermann sang die
0199Pächterin Georgette mit glücklichstem Erfolge. Ihr Filigran-
0200stimmchen verschwindet im Ensemble, aber ihre Gewandtheit,
0201ihre Anmuth, ihr Verstand leuchten allenthalben heraus.
0202Diese kaum flügge gewordene Wiener Conservatoristin dürfte
0203der Spieloper bald hervorragende Dienste leisten; sie ist ein
0204Talent. Ich bin sehr sparsam mit dieser Bezeichnung, die
0205nur zu oft der bloßen Dressur oder günstigen äußeren Mit-
0206teln beigelegt wird. Sehr gespannt war ich auf Herrn Erl’s
0207Sylvain, weil diese Rolle gar nichts für jene Specialität
0208darbietet, welche den Erfolg seines Almaviva entschied, näm-
0209lich die Coloratur. Obwol Herr Erl sich nicht die kleinste
0210Verzierung anzubringen erlaubte, was ihm zur hohen Ehre
0211gereicht, reussirte er doch vollständig mit dieser schlichten,
0212sentimentalen Partie. Die jugendliche Blüthe seines Organs
0213wirkte im Vereine mit dem maßvollen, warm empfundenen
0214Vortrage so wohlthuend, daß man selbst in der pathetischen
0215Anklagescene im dritten Acte die fehlende materielle Stimm-
0216kraft kaum vermißte. Erl’s Stimme glich da einem dünnen
0217Krystallgefäß, das durch eine Flamme von innen erleuchtet
0218wird. Ich freue mich an jeder neuen Leistung dieses jungen
0219Sängers, theils weil sie an sich des Guten so viel
0220enthält, theils weil sie eine Bürgschaft dessen ist, was
0221Herr Erl einst leisten kann und hoffentlich auch leisten
0222wird. In der Rolle des galanten Sergeanten Belamy
0223machte Hermany’s schmucke Persönlichkeit, sein wohlklin-
0224gender Bariton und angenehmer Vortrag den besten Ein-
0225druck. Nur für die ersten Couplets fehlte ihm Humor und
0226Temperament. So singt nicht der kecke Dragoner, sondern
0227gerade der von ihm verspottete bedächtige Infanterist, wo nicht gar
0228der Stabsarzt. Alles Lob verdient das charakteristische,
0229sorgfältige Spiel des Herrn Ausim als Pächter Thibaut;
0230desgleichen das tüchtige Eingreifen des Bassisten Seidel-
0231mann in dem großen Finale des zweiten Actes. Die Oper
0232ist unter Herrn Proch’s Leitung gut studirt und sehr
0233hübsch ausgestattet. Kein Zweifel, daß das „Glöckchen des
0234Eremiten“ noch sehr oft vor zahlreichen Gemeinden in der
0235Komischen Oper erklingen wird.
0236Im Hofoperntheater hat Meyerbeer’s „Robert
0237der Teufel“ kürzlich durch eine neue Isabella und eine neue
0238Alice starke Anziehungskraft geübt. Frau Wilt, welche oft [3]
0239bewiesen, daß sie im Bereich der Gesangstechnik keine Un-
0240möglichkeiten kennt, lieferte mit der Isabella ein würdiges
0241Seitenstück zu ihrer Margarethe von Valois. Ja diese
0242neueste Rolle überragt jene vorhergegangene noch bedeutend.
0243Margarethe in den „Hugenotten“ ist eine reine Coloratur-
0244Partie, welcher musikalisch die breiten Cantilenen und die
0245Kraftstellen ebenso vollständig abgehen, wie dramatisch die
0246starke Gemüthsbewegung. Da kann eine Bravoursängerin
0247mit wenig Stimme und noch weniger Leidenschaft vollkom-
0248men ausreichen, ja Stimmkraft und Leidenschaft finden nicht
0249einmal Gelegenheit, entscheidend einzutreten. Anders im
0250„Robert“; da steht nur die Eingangs-Arie Isabella’s im
0251Bann der Virtuosität, und auch sie nicht so ausschließlich
0252wie die Partie der Königin Margarethe. Isabella
0253liebt, die Königin kokettirt. Im vierten Act streift
0254Isabella das Concertmäßige vollends ab und wird zur
0255eminent dramatischen Partie, welche das volle Aufgebot
0256einer mächtigen Stimme und eines starken Gefühls erfordert.
0257Aus diesem Grunde eignet sich Isabella noch ungleich mehr
0258als Margarethe für die Individualität der Wilt, und
0259„Robert“ bedurfte dieser Künstlerin noch dringender als die
0260„Hugenotten“. Da meistens nur Coloratur-Sängerinnen der
0261strengen Observanz, das heißt schwachstimmige, die Rolle
0262Isabella’s innehaben, so ist begreiflich, daß kaum je zuvor
0263die Gnaden-Arie so gewaltig einschlug, wie aus dem Munde
0264der Wilt. Abgesehen von den gar zu gewaltsam heraus-
0265gestoßenen Endnoten der aufsteigenden Staccatogänge in der
0266ersten Arie, war die ganze Gesangsleistung die einer Meisterin.
0267Daß diese außerordentliche Isabella einer bisher als Alice
0268gefeierten Sängerin auch eine außerordentliche Aufnahme
0269fand, bedarf nicht ausdrücklicher Versicherung. Fräulein
0270Dillner hatte unter solchen Verhältnissen einen doppelt
0271schwierigen Stand in der anstrengenden Rolle der Alice;
0272sie behauptete sich darin tapfer und erfolgreich. Die musika-
0273lische und schauspielerische Routine Fräulein Dillner’s, ihre
0274unschätzbare Eigenschaft, immer vollständig bei der Sache zu
0275sein, mußten für diese Partie zu besonderem Vortheil aus-
0276schlagen. Wir hatten oft Anlaß, den künstlerischen Ernst und
0277Eifer, die seltene Vielseitigkeit dieser Künstlerin zu loben —
0278ihre Alice gibt uns dazu ein neues Recht.