Die objective Anschauung ist heutzutage nicht mehr ein blos wissenschaftlicher Erwerb,
sondern ziemlich allgemein ins künstlerische Bewußtsein gedrungen. Der moderne Poet
oder Maler überredet sich kaum, Rechenschaft von dem Schönen seiner Kunst gelegt zu
haben, wenn er untersuchte, welche „Gefühle“ dieses Landschaftsbild, jenes Lustspiel
im Publikum heraufbeschwöre. Er sucht vielmehr in der eigenthümlichen Beschaffenheit
des Kunstwerks selbst jene Elemente zu finden, welche es zu einem Schönen und gerade
zu dieser bestimmten Art des Schönen stempeln. Die bloße Thatsache erweckten Wohlgefallens
kann ihm nicht genügen: er wird der zwingenden Macht nachspüren, warum das Werk gefällt. |
Sodann pflegen die Aesthetiken der redenden und der bildenden Künste sowie ihre praktischen
Ausläufer, die Kunstkritiken, bereits die Regel festzuhalten, daß in ästhetischen
Untersuchungen vorerst das schöne Object und nicht das empfindende Subject zu erforschen
ist. |
Sodann pflegen die Ästhetiken der redenden und der bildenden Künste sowie ihre praktischen
Ausläufer, die Kunstkritiken, bereits die Regel festzuhalten, daß in ästhetischen
Untersuchungen vorerst das schöne Objekt und nicht das empfindende Subjekt zu erforschen
ist. |
Sodann pflegen die Ästhetiken der redenden und der bildenden Künste, sowie ihre praktischen
Ausläufer, die Kunstkritiken, bereits die Regel festzuhalten, daß in ästhetischen
Untersuchungen vorerst das schöne Objekt und nicht das empfindende Subjekt zu erforschen
ist. |