Diese gesteigerten tonlichen Verhältnisse der Alten fanden für ihren engen Kreis überdies
eine viel größere Empfänglichkeit in den Hörern vor. Wie das griechische Ohr unendlich
feinere Intervallen-Unterschiede zu fassen fähig war, als es das unsere in der schwebenden
Temperatur auferzogene ist, so war auch das Gemüth jener Völker der wechselnden Umstimmung
durch Musik weit zugänglicher und begehrlicher als wir, die an dem künstlerischen
Bilden der Tonkunst ein contemplatives Gefallen hegen, das deren elementarischen Einfluß
paralysirt. So erscheint denn eine intensivere Wirkung der Musik im Alterthum wohl
begreiflich. |
Diese gesteigerten tonlichen Verhältnisse fanden für ihren engen Kreis überdies eine
viel größere Empfänglichkeit in den Hörern vor. Wie das griechische Ohr unendlich
feinere Intervallen-Unterschiede zu fassen fähig war, als es das unsere in der schwebenden
Temperatur auferzogene ist, so war auch das Gemüth jener Völker der wechselnden Umstimmung
durch Musik weit zugänglicher und begehrlicher als wir, die an dem künstlerischen
Bilden der Tonkunst ein contemplatives Gefallen hegen, das deren elementarischen Einfluß
paralysirt. So erscheint denn eine intensivere Wirkung der Musik im Alterthum wohl
begreiflich. |
Diese gesteigerten tonlichen Verhältnisse fanden für ihren engen Kreis überdies eine
viel größere Empfänglichkeit in den Hörern vor. Wie das griechische Ohr unendlich
feinere Intervallenunterschiede zu fassen fähig war, als es das unsere in der schwebenden
Temperatur auferzogene ist, so war auch das Gemüt jener Völker der wechselnden Umstimmung
durch Musik weit zugänglicher und begehrlicher als wir, die an dem künstlerischen
Bilden der Tonkunst ein kontemplatives Gefallen hegen, das deren elementarischen Einfluß
paralysiert. So erscheint denn eine intensivere Wirkung der Musik im Altertum wohl
begreiflich. |