Nahezu merkwürdig ist es, wie die Musiker und älteren Aesthetiker sich nur in dem
Contrast von „Gefühl“ und „Verstand“ bewegen, als läge nicht die Hauptsache gerade
inmitten dieses angeblichen Dilemmas. Aus der Phantasie des Künstlers entsteigt das
Tonstück für die Phantasie des Hörers. Freilich ist die Phantasie gegenüber dem Schönen
nicht blos ein Schauen, sondern ein Schauen mit Verstand, d. i. Vorstellen und Urtheilen,
letzteres natürlich mit solcher Schnelligkeit, daß die einzelnen Vorgänge uns gar
nicht zum Bewußtsein kommen, und die Täuschung entsteht, es geschehe unmittelbar,
was doch in Wahrheit von vielfach vermittelnden Geistesprocessen abhängt. Das Wort
„Anschauung,“ längst von den Gesichtsvorstellungen auf alle Sinneserscheinungen übertragen,
entspricht überdies trefflich dem Acte des aufmerksamen Hörens, welches ja in einem
successiven Betrachten der Tonformen besteht. Die Phantasie ist natürlich kein abgeschlossenes
Gebiet: so wie sie ihren Lebensfunken aus den Sinnesempfindungen zog, sendet sie wiederum
ihre Radien schnell an die Thätigkeit des Verstandes und des Gefühls aus. Dies sind
für die echte Auffassung des Schönen jedoch nur Grenzgebiete. |
Merkwürdig ist es, wie die Musiker und älteren Aesthetiker sich nur in dem Contrast
von „Gefühl“ und „Verstand“ bewegen, als läge nicht die Hauptsache gerade inmitten
dieses angeblichen Dilemmas. Aus der Phantasie des Künstlers entsteigt das Tonstück
für die Phantasie des Hörers. Freilich ist die Phantasie gegenüber dem Schönen nicht
blos ein Schauen, sondern ein Schauen mit Verstand, d. i. Vorstellen und Urtheilen,
letzteres natürlich mit solcher Schnelligkeit, daß die einzelnen Vorgänge uns gar
nicht zum Bewußtsein kommen, und die Täuschung entsteht, es geschehe unmittelbar,
was doch in Wahrheit von vielfach vermittelnden Geistesprocessen abhängt. Das Wort
„Anschauung“, längst von den Gesichtsvorstellungen auf alle Sinneserscheinungen übertragen,
entspricht überdies trefflich dem Acte des aufmerksamen Hörens, welches ja in einem
successiven Betrachten der Tonformen besteht. Die Phantasie ist dabei keineswegs ein
abgeschlossenes Gebiet: so wie sie ihren Lebensfunken aus den Sinnesempfindungen zog,
sendet sie wiederum ihre Radien schnell an die Thätigkeit des Verstandes und des Gefühls
aus. Dies sind für die echte Auffassung des Schönen jedoch nur Grenzgebiete. |
Merkwürdig ist es, wie die Musiker und älteren Aesthetiker sich nur in dem Contrast
von „Gefühl“ und „Verstand“ bewegen, als läge nicht die Hauptsache gerade inmitten
dieses angeblichen Dilemmas. Aus der Phantasie des Künstlers entsteigt das Tonstück
für die Phantasie des Hörers. Freilich ist die Phantasie gegenüber dem Schönen nicht
blos ein Schauen, sondern ein Schauen mit Verstand, d. i. Vorstellen und Urtheilen,
letzteres natürlich mit solcher Schnelligkeit, daß die einzelnen Vorgänge uns gar
nicht zum Bewußtsein kommen, und die Täuschung entsteht, es geschehe unmittelbar,
was doch in Wahrheit von vielfach vermittelnden Geistesprocessen abhängt. Das Wort
„Anschauung“, längst von den Gesichtsvorstellungen auf alle Sinneserscheinungen übertragen,
entspricht überdies trefflich dem Acte des aufmerksamen Hörens, welches ja in einem
successiven Betrachten der Tonfarben besteht. Die Phantasie ist dabei keineswegs ein
abgeschlossenes Gebiet: so wie sie ihren Lebensfunken aus den Sinnesempfindungen zog,
sendet sie wiederum ihre Radien schnell an die Thätigkeit des Verstandes und des Gefühls
aus. Dies sind für die echte Auffassung des Schönen jedoch nur Grenzgebiete. |
Merkwürdig ist es, wie die Musiker und älteren Aesthetiker sich nur in dem Contrast
von „Gefühl“ und „Verstand“ bewegen, als läge nicht die Hauptsache gerade inmitten
dieses an geblichen Dilemmas. Aus der Phantasie des Künstlers entsteigt das Tonstück
für die Phantasie des Hörers. Freilich ist die Phantasie gegenüber dem Schönen nicht
blos ein Schauen, sondern ein Schauen mit Verstand, d. i. Vorstellen und Urtheilen,
letzteres natürlich mit solcher Schnelligkeit, daß die einzelnen Vorgänge uns gar
nicht zum Bewußtsein kommen, und die Täuschung entsteht, es geschehe unmittelbar,
was doch in Wahrheit von vielfach vermittelnden Geistesprocessen abhängt. Das Wort
„Anschauung,“ längst von den Gesichtsvorstellungen auf alle Sinneserscheinungen übertragen,
entspricht überdies trefflich dem Acte des aufmerksamen Hörens, welches ja in einem
successiven Betrachten der Tonformen besteht. Die Phantasie ist dabei keineswegs ein
abgeschlossenes Gebiet: so wie sie ihren Lebensfunken aus den Sinnesempfindungen zog,
sendet sie wiederum ihre Radien schnell an die Thätigkeit des Verstandes und des Gefühls
aus. Dies sind für die echte Auffassung des Schönen jedoch nur Grenzgebiete. |
Merkwürdig ist es, wie die Musiker und älteren Aesthetiker sich nur in dem Contrast
von „Gefühl“ und „Verstand“ bewegen, als läge nicht die Hauptsache gerade inmitten
dieses angeblichen Dilemmas. Aus der Phantasie des Künstlers entsteigt das Tonstück
für die Phantasie des Hörers. Freilich ist die Phantasie gegenüber dem Schönen nicht
bloß ein Schauen, sondern ein Schauen mit Verstand, d. i. Vorstellen und Urtheilen,
letzteres natürlich mit solcher Schnelligkeit, daß die einzelnen Vorgänge uns gar
nicht zum Bewußtsein kommen, und die Täuschung entsteht, es geschehe unmittelbar,
was doch in Wahrheit von vielfach vermittelnden Geistesprocessen abhängt. Das Wort
„Anschauung“, längst von den Gesichtsvorstellungen auf alle Sinneserscheinungen übertragen,
entspricht überdies trefflich dem Acte des aufmerksamen Hörens, welches ja in einem
successiven Betrachten der Tonformen besteht. Die Phantasie ist dabei keineswegs ein
abgeschlossenes Gebiet: so wie sie ihren Lebensfunken aus den Sinnesempfindungen zog,
sendet sie wiederum ihre Radien schnell an die Thätigkeit des Verstandes und des Gefühls
aus. Dies sind für die echte Auffassung des Schönen jedoch nur Grenzgebiete. |
Merkwürdig ist es, wie die Musiker und älteren Ästhetiker sich nur in dem Kontrast
von „Gefühl“ und „Verstand“ bewegen, als läge nicht die Hauptsache gerade inmitten
dieses angeblichen Dilemmas. Aus der Phantasie des Künstlers entsteigt das Tonstück
für die Phantasie des Hörers. Freilich ist die Phantasie gegenüber dem Schönen nicht
bloß ein Schauen, sondern ein Schauen mit Verstand, d. i. Vorstellen und Urteilen,
letzteres natürlich mit solcher Schnelligkeit, daß die einzelnen Vorgänge uns gar
nicht zum Bewußtsein kommen, und die Täuschung entsteht, es geschehe unmittelbar,
was doch in Wahrheit von vielfach vermittelnden Geistesprozessen abhängt. Das Wort
„Anschauung“, längst von den Gesichtsvorstellungen auf alle Sinneserscheinungen übertragen,
entspricht überdies trefflich dem Akte des aufmerksamen Hörens, welches ja in einem
successiven Betrachten der Tonformen besteht. Die Phantasie ist dabei keineswegs ein
abgeschlossenes Gebiet: so wie sie ihren Lebensfunken aus den Sinnesempfindungen zog,
sendet sie wiederum ihre Radien schnell an die Thätigkeit des Verstandes und des Gefühls
aus. Dies sind für die echte Auffassung des Schönen jedoch nur Grenzgebiete. |