Jedes wahre Kunstwerk wird sich in irgend eine Beziehung zu unserm Fühlen setzen,
keines in eine ausschließliche. Man sagt also gar nichts für das ästhetische Princip
der Musik Entscheidendes, wenn man sie durch ihre Wirkung auf das Gefühl charakterisirt. |
Jedes wahre Kunstwerk wird sich in irgend eine Beziehung zu unserm Fühlen setzen,
keines in eine ausschließliche. Man sagt also gar nichts für das ästhetische Princip
der Musik Entscheidendes, wenn man sie nur ganz allgemein durch ihre Wirkung auf das
Gefühl charakterisirt. Ebenso wenig etwa, als man das Wesen des Wein’s ergründet,
indem man sich betrinkt. Es wird einzig auf die specifische Art ankommen, wie solche
Affecte durch Musik hervorgerufen werden. Statt also an der sekundären und unbestimmten
Gefühlswirkung musikalischer Erscheinungen zu kleben, gilt es in das Innere der Werke
zu dringen und die specifische Kraft ihres Eindrucks aus den Gesetzen ihres eigenen
Organismus zu erklären. Ein Maler oder ein Poet überredet sich kaum mehr, Rechenschaft
von dem Schönen seiner Kunst abgelegt zu haben, wenn er untersuchte, welche „Gefühle“
seine Landschaft oder sein Drama hervorruft: er wird der zwingenden Macht nachspüren,
warum das Werk gefällt und weshalb gerade in dieser und keiner andern Weise. Daß diese
Untersuchung, wie wir später sehen werden, in der Tonkunst viel schwieriger ist, als
in den andern Künsten, ja daß das Erforschliche in ihr nur bis zu einer gewissen Tiefe
hinabreicht, berechtigt ihre Kritiker noch lange nicht, Gefühlsaffection und musikalische
Schönheit unmittelbar zu vermengen, statt sie in wissenschaftlicher Methode möglichst
getrennt darzustellen. |
Jedes wahre Kunstwerk wird sich in irgend eine Beziehung zu unserm Fühlen setzen,
keines in eine ausschließliche. Man sagt also gar nichts für das ästhetische Princip
der Musik Entscheidendes, wenn man sie nur ganz allgemein durch ihre Wirkung auf das
Gefühl charakterisirt. Ebenso wenig etwa, als man das Wesen des Weins ergründet, indem
man sich betrinkt. Es wird einzig auf die specifische Art ankommen, wie solche Affecte
durch Musik hervorgerufen werden. Statt also an der secundären und unbestimmten Gefühlswirkung
musikalischer Erscheinungen zu kleben, gilt es in das Innere der Werke zu dringen
und die specifische Kraft ihres Eindrucks aus den Gesetzen ihres eigenen Organismus
zu erklären. Ein Maler oder ein Poet überredet sich kaum mehr, Rechenschaft von dem
Schönen seiner Kunst abgelegt zu haben, wenn er untersuchte, welche „Gefühle“ seine
Landschaft oder sein Drama hervorruft: er wird der zwingenden Macht nachspüren, warum
das Werk gefällt und weshalb gerade in dieser und keiner andern Weise. Daß diese Untersuchung,
wie wir später sehen werden, in der Tonkunst viel schwieriger ist als in den andern
Künsten, ja daß das Erforschliche in ihr nur bis zu einer gewissen Tiefe hinabreicht,
berechtigt ihre Kritiker noch lange nicht, Gefühlsaffection und musikalische Schönheit
unmittelbar zu vermengen, statt sie in wissenschaftlicher Methode möglichst getrennt
darzustellen. |
Jedes wahre Kunstwerk wird sich in irgend eine Beziehung zu unserm Fühlen setzen,
keines in eine ausschließliche. Man sagt also gar nichts für das ästhetische Prinzip
der Musik Entscheidendes, wenn man sie nur ganz allgemein durch ihre Wirkung auf das
Gefühl charakterisiert. Ebenso wenig etwa, als man das Wesen des Weins ergründet,
indem man sich betrinkt. Es wird einzig auf die spezifische Art ankommen, wie solche
Affekte durch Musik hervorgerufen werden. Statt also an der sekundären und unbestimmten
Gefühlswirkung musikalischer Erscheinungen zu kleben, gilt es in das Innere der Werke
zu dringen und die spezifische Kraft ihres Eindrucks aus den Gesetzen ihres eigenen
Organismus zu erklären. Ein Maler oder ein Poet überredet sich kaum mehr, Rechenschaft
von dem Schönen seiner Kunst abgelegt zu haben, wenn er untersuchte, welche „Gefühle“
seine Landschaft oder sein Drama hervorruft: er wird der zwingenden Macht nachspüren,
warum das Werk gefällt und weshalb gerade in dieser und keiner andern Weise. Daß diese
Untersuchung, wie wir später sehen werden, in der Tonkunst viel schwieriger ist als
in den anderen Künsten, ja daß das Erforschliche in ihr nur bis zu einer gewissen
Tiefe hinabreicht, berechtigt ihre Kritiker noch lange nicht, Gefühlsaffektion und
musikalische Schönheit unmittelbar zu vermengen, statt sie in wissenschaftlicher Methode
möglichst getrennt darzustellen. |
Jedes wahre Kunstwerk wird sich in irgend eine Beziehung zu unserm Fühlen setzen,
keines in eine ausschließliche. Man sagt also gar nichts für das ästhetische Prinzip
der Musik Entscheidendes, wenn man sie nur ganz allgemein durch ihre Wirkung auf das
Gefühl charakterisiert. Ebenso wenig etwa, als man das Wesen des Weins ergründet,
indem man sich betrinkt. Es wird einzig auf die spezifische Art ankommen, wie solche
Affekte durch Musik hervorgerufen werden. Statt also an der sekundären und unbestimmten
Gefühlswirkung musikalischer Erscheinungen zu kleben, gilt es in das Innere der Werke
zu dringen und die spezifische Kraft ihres Eindrucks aus den Gesetzen ihres eigenen
Organismus zu erklären. Ein Maler oder ein Poet überredet sich kaum mehr, Rechenschaft
von dem Schönen seiner Kunst abgelegt zu haben, wenn er untersuchte, welche „Gefühle“
seine Landschaft oder sein Drama hervorruft: er wird der zwingenden Macht nachspüren,
warum das Werk gefällt und weshalb gerade in dieser und keiner andern Weise. Daß diese
Untersuchung, wie wir später sehen werden, in der Tonkunst viel schwieriger ist als
in den andern Künsten, ja daß das Erforschliche in ihr nur bis zu einer gewissen Tiefe
hinabreicht, berechtigt ihre Kritiker noch lange nicht, Gefühlsaffektionen und musikalische
Schönheit unmittelbar zu vermengen, statt sie in wissenschaftlicher Methode möglichst
getrennt darzustellen. |