In Aesthetik und Kritik wird auf das Hauptthema einer Composition lange nicht das
gehörige Gewicht gelegt. Das Thema allein offenbart schon den Geist, der das ganze
Werk geschaffen. Wenn ein Beethoven die Ouvertüre zur „Leonore“ so anfängt, oder ein
Mendelssohn die Ouvertüre zur „Fingalshöhle“ so, – da muß jeder Musiker, ohne von
der weiteren Durchführung noch eine Note zu wissen, erkennen, vor welchem Palast er
steht. Klingt uns aber ein Thema entgegen, wie das zur Faust-Ouvertüre von Donizetti,
oder „Louise Miller“ von Verdi, so bedarf es ebenfalls keines Eindringens in das Innere,
um uns zu überzeugen, daß wir in der Kneipe sind. In Deutschland legt Theorie und
Praxis einen überwiegenden Werth auf die musikalische Durchführung gegenüber dem thematischen
Gehalt. Was aber nicht (offenkundig oder versteckt) im Thema ruht, kann später nicht
organisch entwickelt werden, und weniger vielleicht in der Kunst der Entwicklung,
als in der symphonischen Kraft und Fruchtbarkeit der Themen liegt es, daß unsere Zeit
keine Beethovenʼschen Orchesterwerke mehr aufweist. In fleißiger Verwendung des Geringen
kann sich ein kluger Hausvater erproben; ein Fürst muß mit vollen Händen schenken.
Es ist auch von der bloßen Durchfuhr in der Musik ebensowenig Jemand reich geworden,
als in der Nationalökonomie. |
In Aesthetik und Kritik wird auf das Hauptthema einer Composition lange nicht das
gehörige Gewicht gelegt. Das Thema allein offenbart schon den Geist, der das ganze
Werk geschaffen. Wenn ein Beethoven die Ouvertüre zur „Leonore“ so anfängt, oder ein
Mendelssohn die Ouvertüre zur „Fingalshöhle“ so, – da muß jeder Musiker, ohne von
der weiteren Durchführung noch eine Note zu wissen, erkennen, vor welchem Palast er
steht. Klingt uns aber ein Thema entgegen, wie das zur Faust-Ouvertüre von Donizetti,
oder „Louise Miller“ von Verdi, so bedarf es ebenfalls keines Eindringens in das Innere,
um uns zu überzeugen, daß wir in der Kneipe sind. In Deutschland legt Theorie und
Praxis einen überwiegenden Werth auf die musikalische Durchführung gegenüber dem thematischen
Gehalt. Was aber nicht (offenkundig oder versteckt) im Thema ruht, kann später nicht
organisch entwickelt werden, und weniger vielleicht in der Kunst der Entwicklung,
als in der symphonischen Kraft und Fruchtbarkeit der Themen liegt es, daß unsere Zeit
keine Beethovenʼschen Orchesterwerke mehr aufweist. |
In Aesthetik und Kritik wird auf das Hauptthema einer Composition lange nicht das
gehörige Gewicht gelegt. Das Thema allein offenbart schon den Geist, der das ganze
Werk geschaffen. Wenn ein Beethoven die Ouvertüre zur „Leonore“ so anfängt, oder ein
Mendelssohn die Ouvertüre zur „Fingalshöhle“ so, – da muß jeder Musiker, ohne von
der weiteren Durchführung noch eine Note zu wissen, erkennen, vor welchem Palast er
steht. Klingt uns aber ein Thema entgegen, wie das zur Faust-Ouvertüre von Donizetti,
oder „Louise Miller“ von Verdi, so bedarf es ebenfalls keines weiteren Eindringens
in das Innere, um uns zu überzeugen, daß wir in der Kneipe sind. In Deutschland legt
Theorie und Praxis einen überwiegenden Werth auf die musikalische Durchführung gegenüber
dem thematischen Gehalt. Was aber nicht (offenkundig oder versteckt) im Thema ruht,
kann später nicht organisch entwickelt werden, und weniger vielleicht in der Kunst
der Entwickelung, als in der symphonischen Kraft und Fruchtbarkeit der Themen liegt
es, daß unsere Zeit keine Beethovenʼschen Orchesterwerke mehr aufweist. |
In Aesthetik und Kritik wird auf das Hauptthema einer Composition lange nicht das
gehörige Gewicht gelegt. Das Thema allein offenbart schon den Geist, der das ganze
Werk geschaffen. Wenn ein Beethoven die Ouvertüre zur „Leonore“ so anfängt, oder ein
Mendelssohn die Ouvertüre zur „Fingalshöhle“ so, da muß jeder Musiker, ohne von der
weiteren Durchführung noch eine Note zu wissen, erkennen, vor welchem Palast er steht.
Klingt uns aber ein Thema entgegen, wie das zur Fausta-Ouvertüre von Donizetti, oder
„Louise Miller“ von Verdi, so bedarf es ebenfalls keines weiteren Eindringens in das
Innere, um uns zu überzeugen, daß wir in der Kneipe sind. In Deutschland legt Theorie
und Praxis einen überwiegenden Werth auf die musikalische Durchführung gegenüber dem
thematischen Gehalt. Was aber nicht (offenkundig oder versteckt) im Thema ruht, kann
später nicht organisch entwickelt werden, und weniger vielleicht in der Kunst der
Entwickelung, als in der symphonischen Kraft und Fruchtbarkeit der Themen liegt es,
daß unsere Zeit keine Beethovenʼschen Orchesterwerke mehr aufweist. |
In Aesthetik und Kritik wird auf das Hauptthema einer Composition lange nicht das
gehörige Gewicht gelegt. Das Thema allein offenbart schon den Geist, der das ganze
Werk geschaffen. Wenn ein Beethoven die Ouverture zur „Leonore“ so anfängt, oder ein
Mendelssohn die Ouverture zur „Fingalshöhle“ so, da muß jeder Musiker, ohne von der
weiteren Durchführung noch eine Note zu wissen, erkennen, vor welchem Palast er steht.
Klingt uns aber ein Thema entgegen, wie das zur Fausta-Ouverture von Donizetti, oder
„Louise Miller“ von Verdi, so bedarf es ebenfalls keines weiteren Eindringens in das
Innere, um uns zu überzeugen, daß wir in der Kneipe sind. In Deutschland legt Theorie
und Praxis einen überwiegenden Werth auf die musikalische Durchführung gegenüber dem
thematischen Gehalt. Was aber nicht (offenkundig oder versteckt) im Thema ruht, kann
später nicht organisch entwickelt werden, und weniger vielleicht in der Kunst der
Entwickelung, als in der symphonischen Kraft und Fruchtbarkeit der Themen liegt es,
daß unsere Zeit keine Beethovenʼschen Orchesterwerke mehr aufweist. |
In Ästhetik und Kritik wird auf das Hauptthema einer Komposition lange nicht das gehörige
Gewicht gelegt. Das Thema allein offenbart schon den Geist, der das ganze Werk geschaffen.
Wenn ein Beethoven die Ouverture zur „Leonore“ so anfängt, oder ein Mendelssohn die
Ouverture zur „Fingalshöhle“ so, da muß jeder Musiker, ohne von der weiteren Durchführung
noch eine Note zu wissen, erkennen, vor welchem Palast er steht. Klingt uns aber ein
Thema entgegen, wie das zur Fausta-Ouverture von Donizetti, oder „Louise Miller“ von
Verdi, so bedarf es ebenfalls keines weiteren Eindringens in das Innere, um uns zu
überzeugen, daß wir in der Kneipe sind. In Deutschland legt Theorie und Praxis einen
überwiegenden Wert auf die musikalische Durchführung gegenüber dem thematischen Gehalt.
Was aber nicht (offenkundig oder versteckt) im Thema ruht, kann später nicht organisch
entwickelt werden, und weniger vielleicht in der Kunst der Entwickelung, als in der
symphonischen Kraft und Fruchtbarkeit der Themen liegt es, daß unsere Zeit keine Beethovenschen
Orchesterwerke mehr aufweist. |
In Ästhetik und Kritik wird auf das Hauptthema einer Komposition lange nicht das gehörige
Gewicht gelegt. Das Thema allein offenbart schon den Geist, der das ganze Werk geschaffen.
Wenn ein Beethoven die Ouverture zur „Leonore“ so anfängt, oder ein Mendelssohn die
Ouverture zur „Fingalshöhle“ so, da wird jeder Musiker, ohne von der weiteren Durchführung
noch eine Note zu wissen, ahnen, vor welchem Palast er steht. Klingt uns aber ein
Thema entgegen, wie das zur Fausta-Ouverture von Donizetti, oder „Louise Miller“ von
Verdi, so bedarf es ebenfalls keines weiteren Eindringens in das Innere, um uns zu
überzeugen, daß wir in der Kneipe sind. In Deutschland legt Theorie und Praxis einen
überwiegenden Wert auf die musikalische Durchführung gegenüber dem thematischen Gehalt.
Was aber nicht (offenkundig oder versteckt) im Thema ruht, kann später nicht organisch
entwickelt werden, und weniger vielleicht in der Kunst der Entwickelung, als in der
symphonischen Kraft und Fruchtbarkeit der Themen liegt es, daß unsere Zeit keine Beethovenschen
Orchesterwerke mehr aufweist. |