Das Componiren ist ein Arbeiten des Geistes in geistfähigem Material. Wie reichhaltig
wir dies musikalische Material befunden haben, so elastisch und durchdringbar erweist
es sich für die künstlerische Phantasie. Diese baut nicht wie der Architekt auf rohem,
schwerfälligem Gestein, sondern auf der Nachwirkung vorher verklungener Töne. Geistigerer,
feinerer Natur, als jeder andre Kunststoff nehmen die Töne willig jedwede Idee des
Künstlers in sich auf. Da nun die Tonverbindungen, in deren Verhältnissen das musikalisch
Schöne ruht, nicht durch mechanisches Aneinanderreihen, sondern durch freies Schaffen
der Phantasie gewonnen werden, so prägt sich die geistige Kraft und Eigenthümlichkeit
dieser bestimmten Phantasie dem Erzeugniß als Charakter auf. Schöpfung eines denkenden
und fühlenden Geistes hat demnach eine musikalische Composition in hohem Grade die
Fähigkeit, selbst geist- und gefühlvoll zu sein. Diesen geistigen Gehalt werden wir
in jedem musikalischen Kunstwerk fordern, doch darf er in kein andres Moment desselben
verlegt werden, als in die Tonbildungen selbst. Unsre Ansicht über den Sitz des besondren
Geistes und Gefühls einer Composition verhält sich zu der gewöhnlichen Meinung, wie
die Begriffe Immanenz und Transcendenz. Jede Kunst hat zum Ziel, eine in der Phantasie
des Künstlers lebendig gewordene Idee zur äußern Erscheinung zu bringen. Dies Ideelle
in der Musik ist ein tonliches; nicht etwa begriffliches, welches erst in Töne zu
übersetzen wäre. Nicht der Vorsatz, eine bestimmte Leidenschaft musikalisch zu schildern,
sondern die Erfindung einer bestimmten Melodie ist der springende Punkt, aus welchem
jedes weitere Schaffen des Componisten seinen Ausgang nimmt. Durch jene primitive,
geheimnißvolle Macht, in deren Werkstätte das Menschenauge nun und nimmermehr dringen
wird, erklingt in dem Geist des Componisten ein Thema, ein Motiv. Hinter die Entstehung
dieses ersten Samenkorns können wir nicht zurückgehen, wir müssen es als einfache
Thatsache hinnehmen. Ist es einmal in die Phantasie des Künstlers gefallen, so beginnt
sein Schaffen, welches von diesem Hauptthema ausgehend und sich stets darauf beziehend,
das Ziel verfolgt, es in allen seinen Beziehungen darzustellen. Das Schöne eines selbstständigen
einfachen Themaʼs kündigt sich in dem ästhetischen Gefühl mit jener Unmittelbarkeit
an, welche keine andere Erklärung duldet, als höchstens die innere Zweckmäßigkeit
der Erscheinung, die Harmonie ihrer Theile, ohne Beziehung auf ein außerhalb existirendes
Drittes. Es gefällt uns an sich wie die Arabeske, die Säule, oder wie Produkte des
Naturschönen, wie Blatt und Blume. |
Das Componiren ist ein Arbeiten des Geistes in geistfähigem Material. Wie reichhaltig
wir dies musikalische Material befunden haben, so elastisch und durchdringbar erweist
es sich für die künstlerische Phantasie. Diese baut nicht wie der Architekt auf rohem,
schwerfälligem Gestein, sondern auf die Nachwirkung vorher verklungener Töne. Geistigerer,
feinerer Natur, als jeder andre Kunststoff nehmen die Töne willig jedwede Idee des
Künstlers in sich auf. Da nun die Tonverbindungen, in deren Verhältnissen das musikalisch
Schöne ruht, nicht durch mechanisches Aneinanderreihen, sondern durch freies Schaffen
der Phantasie gewonnen werden, so prägt sich die geistige Kraft und Eigenthümlichkeit
dieser bestimmten Phantasie dem Erzeugniß als Charakter auf. Schöpfung eines denkenden
und fühlenden Geistes hat demnach eine musikalische Composition in hohem Grade die
Fähigkeit, selbst geist- und gefühlvoll zu sein. Diesen geistigen Gehalt werden wir
in jedem musikalischen Kunstwerk fordern, doch darf er in kein andres Moment desselben
verlegt werden, als in die Tonbildungen selbst. Unsre Ansicht über den Sitz des Geistes
und Gefühls einer Composition verhält sich zu der gewöhnlichen Meinung, wie die Begriffe
Immanenz und Transcendenz. Jede Kunst hat zum Ziel, eine in der Phantasie des Künstlers
lebendig gewordene Idee zur äußern Erscheinung zu bringen. Dies Ideelle in der Musik
ist ein tonliches; nicht etwa begriffliches, welches erst in Töne zu übersetzen wäre.
Nicht der Vorsatz, eine bestimmte Leidenschaft musikalisch zu schildern, sondern die
Erfindung einer bestimmten Melodie ist der springende Punkt, aus welchem jedes weitere
Schaffen des Componisten seinen Ausgang nimmt. Durch jene primitive, geheimnißvolle
Macht, in deren Werkstätte das Menschenauge nun und nimmermehr dringen wird, erklingt
in dem Geist des Componisten ein Thema, ein Motiv. Hinter die Entstehung dieses ersten
Samenkorns können wir nicht zurückgehen, wir müssen es als einfache Thatsache hinnehmen.
Ist es einmal in die Phantasie des Künstlers gefallen, so beginnt sein Schaffen, welches
von diesem Hauptthema ausgehend und sich stets darauf beziehend, das Ziel verfolgt,
es in allen seinen Beziehungen darzustellen. Das Schöne eines selbstständigen einfachen
Themaʼs kündigt sich in dem ästhetischen Gefühl mit jener Unmittelbarkeit an, welche
keine andere Erklärung duldet, als höchstens die innere Zweckmäßigkeit der Erscheinung,
die Harmonie ihrer Theile, ohne Beziehung auf ein außerhalb existirendes Drittes.
Es gefällt uns an sich wie die Arabeske, die Säule, oder wie Producte des Naturschönen,
wie Blatt und Blume. |
Das Componiren ist ein Arbeiten des Geistes in geistfähigem Material. Wie reichhaltig
wir dies musikalische Material befunden haben, so elastisch und durchdringbar erweist
es sich für die künstlerische Phantasie. Diese baut nicht wie der Architekt auf rohem,
schwerfälligem Gestein, sondern auf die Nachwirkung vorher verklungener Töne. Geistigerer,
feinerer Natur, als jeder andre Kunststoff, nehmen die Töne willig jedwede Idee des
Künstlers in sich auf. Da nun die Tonverbindungen, in deren Verhältnissen das musikalisch
Schöne ruht, nicht durch mechanisches Aneinanderreihen, sondern durch freies Schaffen
der Phantasie gewonnen werden, so prägt sich die geistige Kraft und Eigenthümlichkeit
dieser bestimmten Phantasie dem Erzeugniß als Charakter auf. Schöpfung eines denkenden
und fühlenden Geistes hat demnach eine musikalische Composition in hohem Grade die
Fähigkeit, selbst geist- und gefühlvoll zu sein. Diesen geistigen Gehalt werden wir
in jedem musikalischen Kunstwerk fordern, doch darf er in kein andres Moment derselben
verlegt werden, als in die Tonbildungen selbst. Unsre Ansicht über den Sitz des Geistes
und Gefühls einer Composition verhält sich zu der gewöhnlichen Meinung, wie die Begriffe
Immanenz und Transcendenz. Jede Kunst hat zum Ziel, eine in der Phantasie des Künstlers
lebendig gewordene Idee zur äußern Erscheinung zu bringen. Dies Ideelle in der Musik
ist ein tonliches; nicht etwa begriffliches, welches erst in Töne zu übersetzen wäre.
Nicht der Vorsatz, eine bestimmte Leidenschaft musikalisch zu schildern, sondern die
Erfindung einer bestimmten Melodie ist der springende Punkt, aus welchem jedes weitere
Schaffen des Componisten seinen Ausgang nimmt. Durch jene primitive, geheimnißvolle
Macht, in deren Werkstätte das Menschenauge nun und nimmermehr dringen wird, erklingt
in dem Geist des Componisten ein Thema, ein Motiv. Hinter die Entstehung dieses ersten
Samenkorns können wir nicht zurückgehen, wir müssen es als einfache Thatsache hinnehmen.
Ist es einmal in die Phantasie des Künstlers gefallen, so beginnt sein Schaffen, welches
von diesem Hauptthema ausgehend und sich stets darauf beziehend, das Ziel verfolgt,
es in allen seinen Beziehungen darzustellen. Das Schöne eines selbstständigen einfachen
Themaʼs kündigt sich in dem ästhetischen Gefühl mit jener Unmittelbarkeit an, welche
keine andere Erklärung duldet, als höchstens die innere Zweckmäßigkeit der Erscheinung,
die Harmonie ihrer Theile, ohne Beziehung auf ein außerhalb existirendes Drittes.
Es gefällt uns an sich wie die Arabeske, die Säule, oder wie Producte des Naturschönen,
wie Blatt und Blume. |
Das Componiren ist ein Arbeiten des Geistes in geistfähigem Material. So reichhaltig
wir dies musikalische Material befunden haben, so elastisch und durchdringbar erweist
es sich für die künstlerische Phantasie. Diese baut nicht wie der Architekt auf rohem,
schwerfälligem Gestein, sondern auf die Nachwirkung vorher verklungener Töne. Geistigerer,
feinerer Natur, als jeder andere Kunststoff, nehmen die Töne willig jedwede Idee des
Künstlers in sich auf. Da nun die Tonverbindungen, in deren Verhältnissen das musikalisch
Schöne ruht, nicht durch mechanisches Aneinanderreihen, sondern durch freies Schaffen
der Phantasie gewonnen werden, so prägt sich die geistige Kraft und Eigenthümlichkeit
dieser bestimmten Phantasie dem Erzeugniß als Charakter auf. Als Schöpfung eines denkenden
und fühlenden Geistes hat demnach eine musikalische Composition in hohem Grade die
Fähigkeit, selbst geist- und gefühlvoll zu sein. Diesen geistigen Gehalt werden wir
in jedem musikalischen Kunstwerk fordern, doch darf er in kein andres Moment desselben
verlegt werden, als in die Tonbildungen selbst. Unsere Ansicht über den Sitz des Geistes
und Gefühls einer Composition verhält sich zu der gewöhnlichen Meinung wie die Begriffe
Immanenz und Transcendenz. Jede Kunst hat zum Ziel, eine in der Phantasie des Künstlers
lebendig gewordene Idee zur äußern Erscheinung zu bringen. Dies Ideelle in der Musik
ist ein tonliches, nicht ein begriffliches, welches erst in Töne zu übersetzen wäre.
Nicht der Vorsatz, eine bestimmte Leidenschaft musikalisch zu schildern, sondern die
Erfindung einer bestimmten Melodie ist der springende Punkt, aus welchem jedes weitere
Schaffen des Componisten seinen Ausgang nimmt. Durch jene primitive, geheimnißvolle
Macht, in deren Werkstätte das Menschenauge nun und nimmermehr dringen wird, erklingt
in dem Geist des Componisten ein Thema, ein Motiv. Hinter die Entstehung dieses ersten
Samenkorns können wir nicht zurückgehen, wir müssen es als einfache Thatsache hinnehmen.
Ist es einmal in die Phantasie des Künstlers gefallen, so beginnt sein Schaffen, welches
von diesem Hauptthema ausgehend und sich stets darauf beziehend, das Ziel verfolgt,
es in allen seinen Beziehungen darzustellen. Das Schöne eines selbstständigen einfachen
Themas kündigt sich in dem ästhetischen Gefühl mit jener Unmittelbarkeit an, welche
keine andere Erklärung duldet, als höchstens die innere Zweckmäßigkeit der Erscheinung,
die Harmonie ihrer Theile, ohne Beziehung auf ein außerhalb existirendes Drittes.
Es gefällt uns an sich, wie die Arabeske, die Säule, oder wie Producte des Naturschönen,
wie Blatt und Blume. |
Das Componiren ist ein Arbeiten des Geistes in geistfähigem Material. So reichhaltig
wir dies musikalische Material befunden haben, so elastisch und durchdringbar erweist
es sich für die künstlerische Phantasie. Diese baut nicht wie der Architekt auf rohem,
schwerfälligem Gestein, sondern auf der Nachwirkung vorher verklungener Töne. Geistigerer,
feinerer Natur, als jeder andere Kunststoff, nehmen die Töne willig jedwede Idee des
Künstlers in sich auf. Da nun die Tonverbindungen, in deren Verhältnissen das musikalisch
Schöne ruht, nicht durch mechanisches Aneinanderreihen, sondern durch freies Schaffen
der Phantasie gewonnen werden, so prägt sich die geistige Kraft und Eigenthümlichkeit
dieser bestimmten Phantasie dem Erzeugniß als Charakter auf. Als Schöpfung eines denkenden
und fühlenden Geistes hat demnach eine musikalische Composition in hohem Grade die
Fähigkeit, selbst geist- und gefühlvoll zu sein. Diesen geistigen Gehalt werden wir
in jedem musikalischen Kunstwerk fordern, doch darf er in kein anderes Moment desselben
verlegt werden, als in die Tonbildungen selbst. Unsere Ansicht über den Sitz des Geistes
und Gefühls einer Composition verhält sich zu der gewöhnlichen Meinung wie die Begriffe
Immanenz und Transcendenz. Jede Kunst hat zum Ziel, eine in der Phantasie des Künstlers
lebendig gewordene Idee zur äußeren Erscheinung zu bringen. Dies Ideelle in der Musik
ist ein tonliches, nicht ein begriffliches, welches erst in Töne zu übersetzen wäre.
Nicht der Vorsatz, eine bestimmte Leidenschaft musikalisch zu schildern, sondern die
Erfindung einer bestimmten Melodie ist der springende Punkt, aus welchem jedes weitere
Schaffen des Componisten seinen Ausgang nimmt. Durch jene primitive, geheimnißvolle
Macht, in deren Werkstätte das Menschenauge nun und nimmermehr dringen wird, erklingt
in dem Geist des Componisten ein Thema, ein Motiv. Hinter die Entstehung dieses ersten
Samenkorns können wir nicht zurückgehen, wir müssen es als einfache Thatsache hinnehmen.
Ist es einmal in die Phantasie des Künstlers gefallen, so beginnt sein Schaffen, welches,
von diesem Hauptthema ausgehend und sich stets darauf beziehend, das Ziel verfolgt,
es in allen seinen Beziehungen darzustellen. Das Schöne eines selbstständigen einfachen
Themas kündigt sich in dem ästhetischen Gefühl mit jener Unmittelbarkeit an, welche
keine andere Erklärung duldet, als höchstens die innere Zweckmäßigkeit der Erscheinung,
die Harmonie ihrer Theile, ohne Beziehung auf ein außerhalb existirendes Drittes.
Es gefällt uns an sich, wie die Arabeske, die Säule, oder wie Producte des Naturschönen,
wie Blatt und Blume. |
Das Componiren ist ein Arbeiten des Geistes in geistfähigem Material. So reichhaltig
wir dies musikalische Material befunden haben, so elastisch und durchdringbar erweist
es sich für die künstlerische Phantasie. Diese baut nicht wie der Architekt auf rohem,
schwerfälligem Gestein, sondern auf der Nachwirkung vorher verklungener Töne. Geistigerer,
feinerer Natur als jeder andere Kunststoff, nehmen die Töne willig jedwede Idee des
Künstlers in sich auf. Da nun die Tonverbindungen, in deren Verhältnissen das musikalisch
Schöne ruht, nicht durch mechanisches Aneinanderreihen, sondern durch freies Schaffen
der Phantasie gewonnen werden, so prägt sich die geistige Kraft und Eigenthümlichkeit
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und fühlenden Geistes hat demnach eine musikalische Composition in hohem Grade die
Fähigkeit, selbst geist- und gefühlvoll zu sein. Diesen geistigen Gehalt werden wir
in jedem musikalischen Kunstwerk fordern, doch darf er in kein anderes Moment desselben
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und Gefühls einer Composition verhält sich zu der gewöhnlichen Meinung wie die Begriffe
Immanenz und Transcendenz. Jede Kunst hat zum Ziel, eine in der Phantasie des Künstlers
lebendig gewordene Idee zur äußeren Erscheinung zu bringen. Dies Ideelle in der Musik
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Nicht der Vorsatz, eine bestimmte Leidenschaft musikalisch zu schildern, sondern die
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Schaffen des Componisten seinen Ausgang nimmt. Durch jene primitive, geheimnißvolle
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in dem Geist des Componisten ein Thema, ein Motiv. Hinter die Entstehung dieses ersten
Samenkorns können wir nicht zurückgehen, wir müssen es als einfache Thatsache hinnehmen.
Ist es einmal in die Phantasie des Künstlers gefallen, so beginnt sein Schaffen, welches,
von diesem Hauptthema ausgehend und sich stets darauf beziehend, das Ziel verfolgt,
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Themas kündigt sich in dem ästhetischen Gefühl mit jener Unmittelbarkeit an, welche
keine andere Erklärung duldet, als höchstens die innere Zweckmäßigkeit der Erscheinung,
die Harmonie ihrer Theile, ohne Beziehung auf ein außerhalb existirendes Drittes.
Es gefällt uns an sich, wie die Arabeske, die Säule, oder wie Producte des Naturschönen,
wie Blatt und Blume. |
Das Komponieren ist ein Arbeiten des Geistes in geistfähigem Material. So reichhaltig
wir dies musikalische Material befunden haben, so elastisch und durchdringbar erweist
es sich für die künstlerische Phantasie. Diese baut nicht wie der Architekt auf rohem,
schwerfälligem Gestein, sondern auf der Nachwirkung vorher verklungener Töne. Geistigerer,
feinerer Natur als jeder andere Kunststoff, nehmen die Töne willig jedwede Idee des
Künstlers in sich auf. Da nun die Tonverbindungen, in deren Verhältnissen das musikalisch
Schöne ruht, nicht durch mechanisches Aneinanderreihen, sondern durch freies Schaffen
der Phantasie gewonnen werden, so prägt sich die geistige Kraft und Eigentümlichkeit
dieser bestimmten Phantasie dem Erzeugnis als Charakter auf. Als Schöpfung eines denkenden
und fühlenden Geistes hat demnach eine musikalische Komposition in hohem Grade die
Fähigkeit, selbst geist- und gefühlvoll zu sein. Diesen geistigen Gehalt werden wir
in jedem musikalischen Kunstwerk fordern, doch darf er in kein anderes Moment desselben
verlegt werden, als in die Tonbildungen selbst. Unsere Ansicht über den Sitz des Geistes
und Gefühls einer Komposition verhält sich zu der gewöhnlichen Meinung wie die Begriffe
Immanenz und Transcendenz. Jede Kunst hat zum Ziel, eine in der Phantasie des Künstlers
lebendig gewordene Idee zur äußeren Erscheinung zu bringen. Dies Ideelle in der Musik
ist ein tonliches, nicht ein begriffliches, welches erst in Töne zu übersetzen wäre.
Nicht der Vorsatz, eine bestimmte Leidenschaft musikalisch zu schildern, sondern die
Erfindung einer bestimmten Melodie ist der springende Punkt, aus welchem jedes weitere
Schaffen des Komponisten seinen Ausgang nimmt. Durch jene primitive, geheimnisvolle
Macht, in deren Werkstätte das Menschenauge nun und nimmermehr dringen wird, erklingt
in dem Geist des Komponisten ein Thema, ein Motiv. Hinter die Entstehung dieses ersten
Samenkorns können wir nicht zurückgehen, wir müssen es als einfache Thatsache hinnehmen.
Ist es einmal in die Phantasie des Künstlers gefallen, so beginnt sein Schaffen, welches,
von diesem Hauptthema ausgehend und sich stets darauf beziehend, das Ziel verfolgt,
es in allen seinen Beziehungen darzustellen. Das Schöne eines selbstständigen einfachen
Themas kündigt sich in dem ästhetischen Gefühl mit jener Unmittelbarkeit an, welche
keine andere Erklärung duldet, als höchstens die innere Zweckmäßigkeit der Erscheinung,
die Harmonie ihrer Teile, ohne Beziehung auf ein außerhalb existierendes Drittes.
Es gefällt uns an sich, wie die Arabeske, die Säule, oder wie Produkte des Naturschönen,
wie Blatt und Blume. |
Das Komponieren ist ein Arbeiten des Geistes in geistfähigem Material. So reichhaltig
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schwerfälligem Gestein, sondern auf der Nachwirkung vorher verklungener Töne. Geistigerer,
feinerer Natur als jeder andere Kunststoff, nehmen die Töne willig jedwede Idee des
Künstlers in sich auf. Da nun die Tonverbindungen, in deren Verhältnissen das musikalisch
Schöne ruht, nicht durch mechanisches Aneinanderreihen, sondern durch freies Schaffen
der Phantasie gewonnen werden, so prägt sich die geistige Kraft und Eigenthümlichkeit
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und fühlenden Geistes hat demnach eine musikalische Komposition in hohem Grade die
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Immanenz und Transcendenz. Jede Kunst hat zum Ziel, eine in der Phantasie des Künstlers
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Samenkorns können wir nicht zurückgehen, wir müssen es als einfache Thatsache hinnehmen.
Ist es einmal in die Phantasie des Künstlers gefallen, so beginnt sein Schaffen, welches,
von diesem Hauptthema ausgehend und sich stets darauf beziehend, das Ziel verfolgt,
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Es gefällt uns an sich, wie die Arabeske, die Säule, oder wie Produkte des Naturschönen,
wie Blatt und Blume. |
Das Komponieren ist ein Arbeiten des Geistes in geistfähigem Material. So reichhaltig
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es sich für die künstlerische Phantasie. Diese baut nicht wie der Architekt aus rohem,
schwerfälligem Gestein, sondern auf der Nachwirkung vorher verklungener Töne. Geistigerer,
feinerer Natur als jeder andere Kunststoff, nehmen die Töne willig jedwede Idee des
Künstlers in sich auf. Da nun die Tonverbindungen, in deren Verhältnissen das musikalisch
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der Phantasie gewonnen werden, so prägt sich die geistige Kraft und Eigentümlichkeit
dieser bestimmten Phantasie dem Erzeugnis als Charakter auf. Als Schöpfung eines denkenden
und fühlenden Geistes hat demnach eine musikalische Komposition in hohem Grade die
Fähigkeit, selbst geist- und gefühlvoll zu sein. Diesen geistigen Gehalt werden wir
in jedem musikalischen Kunstwerk fordern, doch darf er in kein anderes Moment desselben
verlegt werden, als in die Tonbildungen selbst. Unsere Ansicht über den Sitz des Geistes
und Gefühls einer Komposition verhält sich zu der gewöhnlichen Meinung wie die Begriffe
Immanenz und Transcendenz. Jede Kunst hat zum Ziel, eine in der Phantasie des Künstlers
lebendig gewordene Idee zur äußeren Erscheinung zu bringen. Dies Ideelle in der Musik
ist ein tonliches, nicht ein begriffliches, welches erst in Töne zu übersetzen wäre.
Nicht der Vorsatz, eine bestimmte Leidenschaft musikalisch zu schildern, sondern die
Erfindung einer bestimmten Melodie ist der springende Punkt, aus welchem jedes weitere
Schaffen des Komponisten seinen Ausgang nimmt. Durch jene primitive, geheimnisvolle
Macht, in deren Werkstätte das Menschenauge nun und nimmermehr dringen wird, erklingt
in dem Geist des Komponisten ein Thema, ein Motiv. Hinter die Entstehung dieses ersten
Samenkorns können wir nicht zurückgehen, wir müssen es als einfache Thatsache hinnehmen.
Ist es einmal in die Phantasie des Künstlers gefallen, so beginnt sein Schaffen, welches,
von diesem Hauptthema ausgehend und sich stets darauf beziehend, das Ziel verfolgt,
es in allen seinen Beziehungen darzustellen. Das Schöne eines selbständigen einfachen
Themas kündigt sich in dem ästhetischen Gefühl mit jener Unmittelbarkeit an, welche
keine andere Erklärung duldet, als höchstens die innere Zweckmäßigkeit der Erscheinung,
die Harmonie ihrer Teile, ohne Beziehung auf ein außerhalb existierendes Drittes.
Es gefällt uns an sich, wie die Arabeske, die Säule, oder wie Produkte des Naturschönen,
wie Blatt und Blume. |