In den bildenden Künsten ist das Vorschaffen der Natur am auffallendsten. Der Maler
könnte keinen Baum, keine Blume zeichnen, wenn sie nicht schon in der äußeren Natur
vorgebildet wären; der Bildhauer keine Statue, ohne die wirkliche Menschengestalt
zu kennen und zum Muster zu nehmen. Dasselbe gilt von erfundenen Stoffen. Sie können
nie im strengen Sinn „erfunden“ sein. Besteht nicht die „ideale“ Landschaft aus Felsen,
Bäumen, Wasser und Wolkenzügen, lauter Dingen, die in der Natur vorgebildet sind?
Der Maler kann nichts malen, was er nicht gesehen und genau beobachtet hat. Gleichviel
ob er eine Landschaft malt, oder ein Genrebild, ein Historiengemälde erfindet. Wenn
uns Zeitgenossen einen „Huß,“ „Luther,“ „Egmont“ malen, so haben sie ihren Gegenstand
nie wirklich gesehen, aber für jeden Bestandtheil desselben müssen sie das Vorbild
genau der Natur entnommen haben. Der Maler muß nicht diesen Mann, aber er muß viele
Männer gesehen haben, wie sie sich bewegen, stehen, gehen, beleuchtet werden, Schatten
werfen; der gröbste Vorwurf wäre gewiß die Unmöglichkeit oder Naturwidrigkeit seiner
Figuren. |
In den bildenden Künsten ist das Vorschaffen der Natur am auffallendsten. Der Maler
könnte keinen Baum, keine Blume zeichnen, wenn sie nicht schon in der äußeren Natur
vorgebildet wären; der Bildhauer keine Statue, ohne die wirkliche Menschengestalt
zu kennen und zum Muster zu nehmen. Dasselbe gilt von erfundenen Stoffen. Sie können
nie im strengen Sinn „erfunden“ sein. Besteht nicht die „ideale“ Landschaft aus Felsen,
Bäumen, Wasser und Wolkenzügen, lauter Dingen, die in der Natur vorgebildet sind?
Der Maler kann nichts malen, was er nicht gesehen und genau beobachtet hat. Gleichviel
ob er eine Landschaft malt oder ein Genrebild, ein Historiengemälde erfindet. Wenn
uns Zeitgenossen einen „Huß“, „Luther“, „Egmont“ malen, so haben sie ihren Gegenstand
nie wirklich gesehen aber für jeden Bestandtheil desselben müssen sie das Vorbild
genau der Natur entnommen haben. Der Maler muß nicht diesen Mann, aber er muß viele
Männer gesehen haben, wie sie sich bewegen, stehen, gehen, beleuchtet werden, Schatten
werfen; der gröbste Vorwurf wäre gewiß die Unmöglichkeit oder Naturwidrigkeit seiner
Figuren. |
In den bildenden Künsten ist das Vorschaffen der Natur am auffallendsten. Der Maler
könnte keinen Baum, keine Blume zeichnen, wenn sie nicht schon in der äußeren Natur
vorgebildet wären; der Bildhauer keine Statue, ohne die wirkliche Menschengestalt
zu kennen und zum Muster zu nehmen. Dasselbe gilt von erfundenen Stoffen. Sie können
nie im strengen Sinn „erfunden“ sein. Besteht nicht die „ideale“ Landschaft aus Felsen,
Bäumen, Wasser und Wolkenzügen, lauter Dingen, die in der Natur vorgebildet sind?
Der Maler kann nichts malen, was er nicht gesehen und genau beobachtet hat. Gleichviel
ob er eine Landschaft malt oder ein Genrebild, ein Historiengemälde erfindet. Wenn
uns Zeitgenossen einen „Huß“, „Luther“, „Egmont“ malen, so haben sie ihren Gegenstand
nie wirklich gesehen, aber für jeden Bestandtheil desselben müssen sie das Vorbild
genau der Natur entnommen haben. Der Maler muß nicht diesen Mann, aber er muß viele
Männer gesehen haben, wie sie sich bewegen, stehen, gehen, beleuchtet werden, Schatten
werfen; der gröbste Vorwurf wäre gewiß die Unmöglichkeit oder Naturwidrigkeit seiner
Figuren. |
In den bildenden Künsten ist das Vorschaffen der Natur am auffallendsten. Der Maler
könnte keinen Baum, keine Blume zeichnen, wenn sie nicht schon in der äußeren Natur
vorgebildet wären; der Bildhauer keine Statue, ohne die wirkliche Menschengestalt
zu kennen und zum Muster zu nehmen. Dasselbe gilt von erfundenen Stoffen. Sie können
nie im strengen Sinn „erfunden“ sein. Besteht nicht die „ideale“ Landschaft aus Felsen,
Bäumen, Wasser und Wolkenzügen, lauter Dingen, die in der Natur vorgebildet sind?
Der Maler kann nichts malen, was er nicht gesehen und genau beobachtet hat. Gleichviel
ob er eine Landschaft malt oder ein Genrebild, ein Historiengemälde erfindet. Wenn
uns Zeitgenossen einen „Huß“, „Luther“, „Egmont“ malen, so haben sie ihren Gegenstand
nie wirklich gesehen, aber für jeden Bestandteil desselben müssen sie das Vorbild
genau der Natur entnommen haben. Der Maler muß nicht diesen Mann, aber er muß viele
Männer gesehen haben, wie sie sich bewegen, stehen, gehen, beleuchtet werden, Schatten
werfen; der gröbste Vorwurf wäre gewiß die Unmöglichkeit oder Naturwidrigkeit seiner
Figuren. |