Das dürfte von Rosenkranz vielleicht übersehen worden sein, wenn er den Widerspruch
bemerkt aber ungelöst läßt, warum die Frauen, welche doch von Natur vorzugsweise auf
das Gefühl angewiesen sind, in der Composition nichts leisten? Der Grund liegt – außer
den allgemeinen Bedingungen, welche Frauen von geistigen Hervorbringungen ferner halten
– eben in dem plastischen Moment des Componirens, das eine Entäußerung der Subjectivität
nicht minder, wenn gleich in verschiedener Richtung erheischt, als die bildenden Künste.
Wenn die Stärke und Lebendigkeit des Fühlens wirklich maßgebend für das Tondichten
wäre, so würde der gänzliche Mangel von Componistinnen neben so zahlreichen Schriftstellerinnen
und Malerinnen schwer zu erklären sein. Nicht das Gefühl componirt, sondern die speciell
musikalische, künstlerisch geschulte Begabung. Ergötzlich klingt es daher, wenn F. L.
Schubart die „meisterhaften Andantes“ des Componisten Stanitz ganz ernsthaft als eine
natürliche „Folge seines gefühlvollen Herzens“ darstellt oder Christian Rolle uns
versichert, „ein leutseliger, zärtlicher Charakter mache uns geschickt, langsame Sätze
zu Meisterstücken zu bilden.“ |
Das dürfte von Rosenkranz vielleicht übersehen worden sein, wenn er den Widerspruch
bemerkt, aber ungelöst läßt, warum die Frauen, welche doch von Natur vorzugsweise
auf das Gefühl angewiesen sind, in der Composition nichts leisten? Der Grund liegt
– außer den allgemeinen Bedingungen, welche Frauen von geistigen Hervorbringungen
ferner halten – eben in dem plastischen Moment des Componirens, das eine Entäußerung
der Subjectivität nicht minder, wenn gleich in verschiedener Richtung erheischt, als
die bildenden Künste. Wenn die Stärke und Lebendigkeit des Fühlens wirklich maßgebend
für das Tondichten wäre, so würde der gänzliche Mangel an Componistinnen neben so
zahlreichen Schriftstellerinnen und Malerinnen schwer zu erklären sein. Nicht das
Gefühl componirt, sondern die speciell musikalische, künstlerisch geschulte Begabung.
Ergötzlich klingt es daher, wenn F. L. Schubart die „meisterhaften Andantes“ des
Componisten Stanitz ganz ernsthaft als eine natürliche „Folge seines gefühlvollen
Herzens“ darstellt, oder Christian Rolle uns versichert, „ein leutseliger, zärtlicher
Charakter mache uns geschickt, langsame Sätze zu Meisterstücken zu bilden.“ |
Das dürfte von Rosenkranz vielleicht übersehen worden sein, wenn er den Widerspruch
bemerkt, aber ungelöst läßt, warum die Frauen, welche doch von Natur vorzugsweise
auf das Gefühl angewiesen sind, in der Composition nichts leisten? Der Grund liegt
– außer den allgemeinen Bedingungen, welche Frauen von geistigen Hervorbringungen
ferner halten – eben in dem plastischen Moment des Componirens, das eine Entäußerung
der Subjectivität nicht minder, wenn gleich in verschiedener Richtung erheischt, als
die bildenden Künste. Wenn die Stärke und Lebendigkeit des Fühlens wirklich maßgebend
für das Tondichten wäre, so würde der gänzliche Mangel an Componistinnen neben so
zahlreichen Schriftstellerinnen und Malerinnen schwer zu erklären sein. Nicht das
Gefühl componirt, sondern die speciell musikalische, künstlerisch geschulte Begabung.
Ergötzlich klingt es daher, wenn F. L. Schubart die „meisterhaften Andantes“ des
Componisten Stanitz ganz ernsthaft als eine natürliche „Folge seines gefühlvollen
Herzens“ hinstellt , oder Christian Rolle uns versichert, „ein leutseliger, zärtlicher
Charakter mache uns geschickt, langsame Sätze zu Meisterstücken zu bilden.“ |
Das dürfte von Rosenkranz vielleicht übersehen worden sein, wenn er den Widerspruch
bemerkt, aber ungelöst läßt, warum die Frauen, welche doch von Natur vorzugsweise
auf das Gefühl angewiesen sind, in der Composition nichts leisten? Der Grund liegt
– außer den allgemeinen Bedingungen, welche Frauen von geistigen Hervorbringungen
ferner halten – eben in dem plastischen Moment des Componirens, daß eine Entäußerung
der Subjectivität nicht minder, wenn gleich in verschiedener Richtung erheischt, als
die bildenden Künste. Wenn die Stärke und Lebendigkeit des Fühlens wirklich maßgebend
für das Tondichten wäre, so würde der gänzliche Mangel an Componistinnen neben so
zahlreichen Schriftstellerinnen und Malerinnen schwer zu erklären sein. Nicht das
Gefühl componirt, sondern die speciell musikalische, künstlerisch geschulte Begabung.
Ergötzlich klingt es daher, wenn F. L. Schubart die „meisterhaften Andantes“ des
Componisten Stanitz ganz ernsthaft als eine natürliche „Folge seines gefühlvollen
Herzens“ hinstellt, oder Christian Rolle uns versichert, „ein leutseliger, zärtlicher
Charakter mache uns geschickt, langsame Sätze zu Meisterstücken zu bilden“ . |
Das dürfte von Rosenkranz vielleicht übersehen worden sein, wenn er den Widerspruch
bemerkt, aber ungelöst läßt, warum die Frauen, welche doch von Natur vorzugsweise
auf das Gefühl angewiesen sind, in der Composition nichts leisten? Der Grund liegt
– außer den allgemeinen Bedingungen, welche Frauen von geistigen Hervorbringungen
ferner halten – eben in dem plastischen Moment des Componirens, das eine Entäußerung
der Subjectivität nicht minder, wenn gleich in verschiedener Richtung erheischt, als
die bildenden Künste. Wenn die Stärke und Lebendigkeit des Fühlens wirklich maßgebend
für das Tondichten wäre, so würde der gänzliche Mangel an Componistinnen neben so
zahlreichen Schriftstellerinnen und Malerinnen schwer zu erklären sein. Nicht das
Gefühl componirt, sondern die speciell musikalische, künstlerisch geschulte Begabung.
Ergötzlich klingt es daher, wenn F. L. Schubart die „meisterhaften Andantes“ des
Componisten Stanitz ganz ernsthaft als eine natürliche „Folge seines gefühlvollen
Herzens“ hinstellt, oder Christian Rolle uns versichert, „ein leutseliger, zärtlicher
Charakter mache uns geschickt, langsame Sätze zu Meisterstücken zu bilden“ . |
Das dürfte von Rosenkranz vielleicht übersehen worden sein, wenn er den Widerspruch
bemerkt, aber ungelöst läßt, warum die Frauen, welche doch von Natur vorzugsweise
auf das Gefühl angewiesen sind, in der Komposition nichts leisten? Der Grund liegt
– außer den allgemeinen Bedingungen, welche Frauen von geistigen Hervorbringungen
ferner halten – eben in dem plastischen Moment des Komponierens, das eine Entäußerung
der Subjektivität nicht minder, wenngleich in verschiedener Richtung erheischt, als
die bildenden Künste. Wenn die Stärke und Lebendigkeit des Fühlens wirklich maßgebend
für das Tondichten wäre, so würde der gänzliche Mangel an Komponistinnen neben so
zahlreichen Schriftstellerinnen und Malerinnen schwer zu erklären sein. Nicht das
Gefühl komponiert, sondern die speziell musikalische, künstlerisch geschulte Begabung.
Ergötzlich klingt es daher, wenn F. L. Schubart die „meisterhaften Andantes“ des
Komponisten Stanitz ganz ernsthaft als eine natürliche „Folge seines gefühlvollen
Herzens“ hinstellt, oder Christian Rolle uns versichert, „ein leutseliger, zärtlicher
Charakter mache uns geschickt, langsame Sätze zu Meisterstücken zu bilden“ . |