Harmonie und Melodie fehlen also in der Natur. Nur ein drittes Element in der Musik,
dasjenige, von dem die beiden ersten getragen werden, existirt schon vor und außer
dem Menschen: der Rhythmus. Im Galopp des Pferdes, dem Klappern der Mühle, dem Gesang
der Amsel und Wachtel äußert sich eine Einheit, zu welcher aufeinanderfolgende Zeittheilchen
sich zusammenfassen und ein anschauliches Ganze bilden. Nicht alle, aber viele Lautäußerungen
der Natur sind rhythmisch. Und zwar herrscht in ihr das Gesetz des zweitheiligen Rhythmus,
als Hebung und Senkung, Anlauf und Auslauf. Was diesen Naturrhythmus von der menschlichen
Musik trennt, muß alsbald auffallen. In der Musik gibt es nämlich keinen isolirten
Rhythmus als solchen, sondern nur Melodie oder Harmonie, welche rhythmisch sich äußert.
In der Natur dagegen trägt der Rhythmus weder Melodie noch Harmonie, sondern nur unmeßbare
Luftschwingungen. Der Rhythmus, das einzige musikalische Urelement in der Natur, ist
auch das erste, so im Menschen erwacht, im Kinde, im Wilden am frühsten sich entwickelt.
Wenn die Südsee-Insulaner mit Metallstücken und Holzstäben rhythmisch klappern und
dazu ein unfaßliches Geheul ausstoßen, so ist das natürliche Musik, denn es ist eben
keine Musik. Was wir aber einen Tiroler Bauer singen hören, zu welchem anscheinend
keine Spur von Kunst gedrungen, ist durchaus künstliche Musik. Der Mann meint freilich,
er singe wie ihm der Schnabel gewachsen ist: aber damit dies möglich wurde, mußte
die Saat von Jahrhunderten wachsen. |
Harmonie und Melodie fehlen also in der Natur. Nur ein drittes Element in der Musik,
dasjenige, von dem die beiden ersten getragen werden, existirt schon vor und außer
dem Menschen: der Rhythmus. Im Galopp des Pferdes, dem Klappern der Mühle, dem Gesang
der Amsel und Wachtel äußert sich eine Einheit, zu welcher aufeinanderfolgende Zeittheilchen
sich zusammenfassen und ein anschauliches Ganze bilden. Nicht alle, aber viele Lautäußerungen
der Natur sind rhythmisch. Und zwar herrscht in ihr das Gesetz des zweitheiligen Rhythmus,
als Hebung und Senkung, Anlauf und Auslauf. Was diesen Naturrhythmus von der menschlichen
Musik trennt, muß alsbald auffallen. In der Musik giebt es nämlich keinen isolirten
Rhythmus als solchen, sondern nur Melodie oder Harmonie, welche rhythmisch sich äußert.
In der Natur dagegen trägt der Rhythmus weder Melodie noch Harmonie, sondern nur unmeßbare
Luftschwingungen. Der Rhythmus, das einzige musikalische Urelement in der Natur, ist
auch das erste, so im Menschen erwacht, im Kinde, im Wilden am frühsten sich entwickelt.
Wenn die Südsee-Insulaner mit Metallstücken und Holzstäben rhythmisch klappern und
dazu ein unfaßliches Geheul ausstoßen, so ist das natürliche Musik, denn es ist eben
keine Musik. Was wir aber einen Tiroler Bauer singen hören, zu welchem anscheinend
keine Spur von Kunst gedrungen, ist durchaus künstliche Musik. Der Mann meint freilich,
er singe wie ihm der Schnabel gewachsen ist: aber damit dies möglich wurde, mußte
die Saat von Jahrhunderten wachsen. |
Harmonie und Melodie fehlen also in der Natur. Nur ein drittes Element in der Musik,
dasjenige, von dem die beiden ersten getragen werden, existirt schon vor und außer
dem Menschen: der Rhythmus. Im Galopp des Pferdes, dem Klappern der Mühle, dem Gesang
der Amsel und Wachtel äußert sich eine Einheit, zu welcher aufeinanderfolgende Zeittheilchen
sich zusammenfassen und ein anschauliches Ganze bilden. Nicht alle, aber viele Lautäußerungen
der Natur sind rhythmisch. Und zwar herrscht in ihr das Gesetz des zweitheiligen Rhythmus,
als Hebung und Senkung, Anlauf und Auslauf. Was diesen Naturrhythmus von der menschlichen
Musik trennt, muß alsbald auffallen. In der Musik giebt es nämlich keinen isolirten
Rhythmus als solchen, sondern nur Melodie und Harmonie, welche rhythmisch sich äußert.
In der Natur dagegen trägt der Rhythmus weder Melodie noch Harmonie, sondern nur unmeßbare
Luftschwingungen. Der Rhythmus, das einzige musikalische Urelement in der Natur, ist
auch das erste, so im Menschen erwacht, im Kinde, im Wilden am frühsten sich entwickelt.
Wenn die Südsee-Insulaner mit Metallstücken und Holzstäben rhythmisch klappern und
dazu ein unfaßliches Geheul ausstoßen, so ist das natürliche Musik, denn es ist eben
keine Musik. Was wir aber einen Tiroler Bauer singen hören, zu welchem anscheinend
keine Spur von Kunst gedrungen, ist durchaus künstliche Musik. Der Mann meint freilich,
er singe wie ihm der Schnabel gewachsen ist: aber damit dies möglich wurde, mußte
die Saat von Jahrhunderten wachsen. |
Harmonie und Melodie fehlen also in der Natur. Nur ein drittes Element in der Musik,
dasjenige, von dem die beiden ersten getragen werden, existirt schon vor und außer
dem Menschen: der Rhythmus. Im Galopp des Pferdes, dem Klappern der Mühle, dem Gesang
der Amsel und Wachtel äußert sich eine Einheit, zu welcher aufeinanderfolgende Zeittheilchen
sich zusammenfassen und ein anschauliches Ganze bilden. Nicht alle, aber viele Lautäußerungen
der Natur sind rhythmisch. Und zwar herrscht in ihr das Gesetz des zweitheiligen Rhythmus,
als Hebung und Senkung, Anlauf und Auslauf. Was diesen Naturrhythmus von der menschlichen
Musik trennt, muß alsbald auffallen. In der Musik giebt es nämlich keinen isolirten
Rhythmus als solchen, sondern nur Melodie und Harmonie, welche rhythmisch sich äußert.
In der Natur dagegen trägt der Rhythmus weder Melodie noch Harmonie, sondern nur unmeßbare
Luftschwingungen. Der Rhythmus, das einzige musikalische Urelement in der Natur, ist
auch das erste, so im Menschen erwacht, im Kinde, im Wilden am frühesten sich entwickelt.
Wenn die Südsee-Insulaner mit Metallstücken und Holzstäben rhythmisch klappern und
dazu ein unfaßliches Geheul ausstoßen, so ist das natürliche Musik, denn es ist eben
keine Musik. Was wir aber einen Tiroler Bauer singen hören, zu welchem anscheinend
keine Spur von Kunst gedrungen, ist durchaus künstliche Musik. Der Mann meint freilich,
er singe wie ihm der Schnabel gewachsen ist: aber damit dies möglich wurde, mußte
die Saat von Jahrhunderten wachsen. |
Harmonie und Melodie fehlen also in der Natur. Nur ein drittes Element in der Musik,
dasjenige, von dem die beiden ersten getragen werden, existiert schon vor und außer
dem Menschen: der Rhythmus. Im Galopp des Pferdes, dem Klappern der Mühle, dem Gesang
der Amsel und Wachtel äußert sich eine Einheit, zu welcher aufeinanderfolgende Zeitteilchen
sich zusammenfassen und ein anschauliches Ganze bilden. Nicht alle, aber viele Lautäußerungen
der Natur sind rhythmisch. Und zwar herrscht in ihr das Gesetz des zweiteiligen Rhythmus,
als Hebung und Senkung, Anlauf und Auslauf. Was diesen Naturrhythmus von der menschlichen
Musik trennt, muß alsbald auffallen. In der Musik giebt es nämlich keinen isolierten
Rhythmus als solchen, sondern nur Melodie und Harmonie, welche rhythmisch sich äußert.
In der Natur dagegen trägt der Rhythmus weder Melodie noch Harmonie, sondern nur unmeßbare
Luftschwingungen. Der Rhythmus, das einzige musikalische Urelement in der Natur, ist
auch das erste, so im Menschen erwacht, im Kinde, im Wilden am frühesten sich entwickelt.
Wenn die Südsee-Insulaner mit Metallstücken und Holzstäben rhythmisch klappern und
dazu ein unfaßliches Geheul ausstoßen, so ist das natürliche Musik, denn es ist eben
keine Musik. Was wir aber einen Tiroler Bauer singen hören, zu welchem anscheinend
keine Spur von Kunst gedrungen, ist durchaus künstliche Musik. Der Mann meint freilich,
er singe wie ihm der Schnabel gewachsen ist: aber damit dies möglich wurde, mußte
die Saat von Jahrhunderten wachsen. |