Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in der Natur, wird man den Reichthum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten allʼ die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Aeußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeittheilen aufeinander folgende Luftschwingungen.
Höchst selten und dann nur isolirt bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen
Klang von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingung aller
Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Natur noch so mächtig oder reizend das Gemüth
anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen. Selbst die reinste Erscheinung des natürlichen Tonlebens,
der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer Scala
nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie, jedenfalls die einzige
und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer Musik
beruhen, – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische Progression
erzeugt sich auf der gleichbesaiteten Aeolsharfe von selbst, gründet also auf einem
Naturgesetz, allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar
erzeugt. Sobald nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer
Grundton angeschlagen wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische
Progression. Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung
des Echo erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen (nur unvollkommenen) „Musik“ in der Natur
nicht losmachen können. Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele citirten,
welche seine richtige Einsicht in das incommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen
Schallerscheinungen darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur,“
deren Schallerscheinungen „gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Eben so
Krüger . Wo es sich aber um Principienfragen handelt, da gibt es kein „gewissermaßen;“
was wir in der Natur vernehmen, ist entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende
Moment kann nur in die Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck
überall auf die „geistige Beseelung,“ „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung,“
„die Kraft der Selbstthätigkeit, wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt.“
Nach diesem Princip müßte der Vogelsang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr
hingegen nicht; während gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |
Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in der Natur, wird man den Reichthum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten allʼ die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Aeußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeittheilen aufeinander folgende Luftschwingungen.
Höchst selten und dann nur isolirt bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen
Klang von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingungen
aller Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Natur noch so mächtig oder reizend das
Gemüth anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen. Selbst die reinste Erscheinung des natürlichen Tonlebens,
der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer Scala
nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie, jedenfalls die einzige
und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer Musik
beruhen, – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische Progression
erzeugt sich auf der gleichbesaiteten Aeolsharfe von selbst, gründet also auf einem
Naturgesetz, allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar
erzeugt. Sobald nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer
Grundton angeschlagen wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische
Progression. Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung
des Echo erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen (nur unvollkommenen) „Musik“ in der Natur
nicht losmachen können. Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele citirten,
welche seine richtige Einsicht in das incommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen
Schallerscheinungen darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur,“
deren Schallerscheinungen „gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Eben so
Krüger . Wo es sich aber um Principienfragen handelt, da giebt es kein „gewissermaßen;“
was wir in der Natur vernehmen, ist entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende
Moment kann nur in die Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck
überall auf die „geistige Beseelung,“ „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung,“
„die Kraft der Selbstthätigkeit, wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt.“
Nach diesem Princip müßte der Vogelsang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr
hingegen nicht; während gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |
Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in der Natur, wird man den Reichthum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten allʼ die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Aeußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeittheilen aufeinander folgende Luftschwingungen.
Höchst selten und dann nur isolirt bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen
Klang von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingungen
aller Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Natur noch so mächtig oder reizend das
Gemüth anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen. Selbst die reinste Erscheinung des natürlichen Tonlebens,
der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer Scala
nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie, jedenfalls die einzige
und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer Musik
beruhen, – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische Progression
erzeugt sich auf der gleichbesaiteten Aeolsharfe von selbst, gründet also auf einem
Naturgesetz, allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar
erzeugt. Sobald nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer
Grundton angeschlagen wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische
Progression. Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung
des Echo erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen (nur unvollkommenen) „Musik“ in der Natur
nicht losmachen können. Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele citirten,
welche seine richtige Einsicht in das incommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen
Schallerscheinungen darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur,“
deren Schallerscheinungen „gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Eben so
Krüger. Wo es sich aber um Principienfragen handelt, da giebt es kein „gewissermaßen;“
was wir in der Natur vernehmen, ist entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende
Moment kann nur in die Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck
überall auf die „geistige Beseelung,“ „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung,“
„die Kraft der Selbstthätigkeit, wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt.“
Nach diesem Princip müßte der Vogelsang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr
hingegen nicht; während gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |
Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in der Natur, wird man den Reichthum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten all die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Aeußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeittheilen aufeinander folgende Luftschwingungen.
Höchst selten und dann nur isolirt bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen
Klang von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingungen
aller Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Natur noch so mächtig oder reizend das
Gemüth anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen. Selbst die reinste Erscheinung des natürlichen Tonlebens,
der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer Scala
nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie, jedenfalls die einzige
und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer Musik
beruhen, – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische Progression
erzeugt sich auf der gleichbesaiteten Aeolsharfe von selbst, gründet also auf einem
Naturgesetz, allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar
erzeugt. Sobald nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer
Grundton angeschlagen wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische
Progression. Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung
des Echo erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen „Musik“ in der Natur nicht losmachen können.
Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele citirten, welche seine richtige
Einsicht in das incommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen Schallerscheinungen
darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur“ , deren Schallerscheinungen
„gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Eben so Krüger. Wo es sich aber
um Principienfragen handelt, da giebt es kein „gewissermaßen“; was wir in der Natur
vernehmen, ist entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende Moment kann
nur in die Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck überall auf
die „geistige Beseelung“, „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung“, „die
Kraft der Selbstthätigkeit, wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt.“
Nach diesem Princip müßte der Vogelsang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr
hingegen nicht; während gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |
Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in der Natur, wird man den Reichthum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten all die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Aeußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeittheilen aufeinander folgende Luftschwingungen.
Höchst selten und dann nur isolirt bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen
Klang von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingungen
aller Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Natur noch so mächtig oder reizend das
Gemüth anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen. Selbst die reinste Erscheinung des natürlichen Tonlebens,
der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer Scala
nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie, jedenfalls die einzige
und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer Musik
beruhen, – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische Progression
erzeugt sich auf der gleichbesaiteten Aeolsharfe von selbst, gründet also auf einem
Naturgesetz, allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar
erzeugt. Sobald nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer
Grundton angeschlagen wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische
Progression. Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung
des Echo erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen „Musik“ in der Natur nicht losmachen können.
Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele citirten, welche seine richtige
Einsicht in das incommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen Schallerscheinungen
darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur“ , deren Schallerscheinungen
„gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Eben so Krüger. Wo es sich aber
um Principienfragen handelt, da giebt es kein „gewissermaßen“; was wir in der Natur
vernehmen, ist entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende Moment kann
nur in die Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck überall auf
die „geistige Beseelung“ , „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung“ , „die
Kraft der Selbstthätigkeit, wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt.“
Nach diesem Princip müßte der Vogelsang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr
hingegen nicht; während gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |
Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in die Natur, wird man den Reichthum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten all die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Aeußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeittheilen aufeinander folgende Luftschwingungen.
Höchst selten und dann nur isolirt bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen
Klang von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingungen
aller Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Natur noch so mächtig oder reizend das
Gemüth anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen, welche allerdings später für die ausgebildete menschliche
Musik oft sehr kräftige Anregungen bieten. Selbst die reinste Er scheinung des natürlichen
Tonlebens, der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer
Scala nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie, jedenfalls
die einzige und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer
Musik beruhen, – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische
Progression erzeugt sich auf der gleichbesaiteten Aeolsharfe von selbst, gründet also
auf einem Naturgesetz, allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar
erzeugt. Sobald nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer
Grundton angeschlagen wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische
Progression. Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung
des Echo erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen „Musik“ in der Natur nicht losmachen können.
Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele citirten, welche seine richtige
Einsicht in das incommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen Schallerscheinungen
darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur“ , deren Schallerscheinungen
„gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Eben so Krüger. Wo es sich aber
um Principienfragen handelt, da giebt es kein „gewissermaßen“; was wir in der Natur
vernehmen, ist entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende Moment kann
nur in die Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck überall auf
die „geistige Beseelung“ , „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung“ , „die
Kraft der Selbstthätigkeit, wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt.“
Nach diesem Princip müßte der Vogelsang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr
hingegen nicht; während gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |
Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in der Natur, wird man den Reichthum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten all die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Aeußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeittheilen aufeinander folgende Luftschwingungen.
Höchst selten und dann nur isolirt bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen
Klang von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingungen
aller Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Natur noch so mächtig oder reizend das
Gemüth anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen, welche allerdings später für die ausgebildete menschliche
Musik oft sehr kräftige Anregungen bieten. Selbst die reinste Er scheinung des natürlichen
Tonlebens, der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer
Scala nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie – jedenfalls
die einzige und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer
Musik beruhen – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische Progression
erzeugt sich auf der gleichbesaiteten Aeolsharfe von selbst, gründet also auf einem
Naturgesetz, allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar
erzeugt. Sobald nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer
Grundton angeschlagen wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische
Progression. Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung
des Echo erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen „Musik“ in der Natur nicht losmachen können.
Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele citirten, welche seine richtige
Einsicht in das incommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen Schallerscheinungen
darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur“ , deren Schallerscheinungen
„gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Ebenso Krüger. Wo es sich aber um
Principienfragen handelt, da giebt es kein „gewissermaßen“; was wir in der Natur vernehmen,
ist entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende Moment kann nur in
die Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck überall auf die „geistige
Beseelung“ , „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung“ , „die Kraft der Selbstthätigkeit,
wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt“ . Nach diesem Princip müßte
der Vogelsang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr hingegen nicht; während
gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |
Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in der Natur, wird man den Reichtum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten all die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Äußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeitteilen aufeinander folgende Luftschwingungen. Höchst
selten und dann nur isoliert bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen Klang
von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingungen aller
Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Musik noch so mächtig oder reizend das Gemüt
anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen, welche allerdings später für die ausgebildete menschliche
Musik oft sehr kräftige Anregungen bieten. Selbst die reinste Erscheinung des natürlichen
Tonlebens, der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer
Skala nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie – jedenfalls
die einzige und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer
Musik beruhen – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische Progression
erzeugt sich auf der gleichbesaiteten Äolsharfe von selbst, gründet also auf einem
Naturgesetz, allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar
erzeugt. Sobald nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer
Grundton angeschlagen wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische
Progression. Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung
des Echo erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen „Musik“ in der Natur nicht losmachen können.
Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele zitierten, welche seine richtige
Einsicht in das inkommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen Schallerscheinungen
darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur“ , deren Schallerscheinungen
„gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Ebenso Krüger. Wo es sich aber um
Prinzipienfragen handelt, da giebt es kein „gewissermaßen“; was wir in der Natur vernehmen,
ist entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende Moment kann nur in
die Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck überall auf die „geistige
Beseelung“ , „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung“ , „die Kraft der Selbstthätigkeit,
wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt“ . Nach diesem Prinzip müßte
der Vogelgesang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr hingegen nicht; während
gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |
Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in der Natur, wird man den Reichtum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten all’ die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Äußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeitteilen aufeinander folgende Luftschwingungen. Höchst
selten und dann nur isoliert bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen Klang
von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingungen aller
Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Musik noch so mächtig oder reizend das Gemüt
anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen, welche allerdings später für die ausgebildete menschliche
Musik oft sehr kräftige Anregungen bieten. Selbst die reinste Erscheinung des natürlichen
Tonlebens, der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer
Skala nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie – jedenfalls
die einzige und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer
Musik beruhen – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische Progression
erzeugt sich auf der gleichbesaiten Äolsharfe von selbst, gründet also auf einem Naturgesetz,
allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar erzeugt. Sobald
nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer Grundton angeschlagen
wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische Progression.
Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung des Echo
erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen „Musik“ in der Natur nicht losmachen können.
Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele zitierten, welche seine richtige
Einsicht in das inkommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen Schallerscheinungen
darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur“ , deren Schallerscheinungen
„gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Ebenso Krüger. Wo es sich aber um
Prinzipienfragen handelt, da giebt es kein „gewissermaßen“; was wir in der Natur vernehmen,
ist entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende Moment kann nur in
die Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck überall auf die „geistige
Beseelung“ , „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung“ , „die Kraft der Selbstthätigkeit,
wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt“ . Nach diesem Prinzip müßte
der Vogelgesang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr hingegen nicht; während
gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |
Unserem Ausspruch, es gebe keine Musik in der Natur, wird man den Reichtum mannigfaltiger
Stimmen einwenden, welche die Natur so wunderbar beleben. Sollte das Rieseln des Baches,
das Klatschen der Meereswellen, der Donner der Lawinen, das Stürmen der Windsbraut
nicht Anlaß und Vorbild der menschlichen Musik gewesen sein? Hatten all’ die lispelnden,
pfeifenden, schmetternden Laute mit unserem Musikwesen nichts zu schaffen? Wir müssen
in der That mit Nein antworten. Alle diese Äußerungen der Natur sind lediglich Schall
und Klang, d. h. in ungleichen Zeitteilen aufeinander folgende Luftschwingungen. Höchst
selten und dann nur isoliert bringt die Natur einen Ton hervor, d. i. einen Klang
von bestimmter, meßbarer Höhe und Tiefe. Töne sind aber die Grundbedingungen aller
Musik. Mögen diese Klangäußerungen der Musik noch so mächtig oder reizend das Gemüt
anregen, sie sind keine Stufe zur menschlichen Musik, sondern lediglich elementarische
Andeutungen einer solchen, welche allerdings später für die ausgebildete menschliche
Musik oft sehr kräftige Anregungen bieten. Selbst die reinste Erscheinung des natürlichen
Tonlebens, der Vogelgesang, steht zur menschlichen Musik in keinem Bezug, da er unserer
Skala nicht angepaßt werden kann. Auch das Phänomen der Naturharmonie – jedenfalls
die einzige und unumstößliche Naturgrundlage, auf welcher die Hauptverhältnisse unserer
Musik beruhen – ist auf seine richtige Bedeutung zurückzuführen. Die harmonische Progression
erzeugt sich auf der gleichbesaiten Äolsharfe von selbst, gründet also auf einem Naturgesetz,
allein das Phänomen selbst hört man nirgend von der Natur unmittelbar erzeugt. Sobald
nicht auf einem musikalischen Instrument ein bestimmter, meßbarer Grundton angeschlagen
wird, erscheinen auch keine sympathischen Nebentöne, keine harmonische Progression.
Der Mensch muß also fragen, damit die Natur Antwort gebe. Die Erscheinung des Echo
erklärt sich noch einfacher. Es ist merkwürdig, wie selbst tüchtige Schriftsteller
sich von dem Gedanken einer eigentlichen „Musik“ in der Natur nicht losmachen können.
Selbst Hand , von dem wir absichtlich früher Beispiele zitierten, welche seine richtige
Einsicht in das inkommensurable, kunstunfähige Wesen der natürlichen Schallerscheinungen
darthun, bringt ein eigenes Kapitel „von der Musik der Natur“ , deren Schallerscheinungen
„gewissermaßen“ auch Musik genannt werden müssen. Ebenso Krüger. Wo es sich aber um
Prinzipienfragen handelt, da giebt es kein „gewissermaßen“; was wir in der Natur vernehmen, ist
entweder Musik, oder es ist keine Musik. Das entscheidende Moment kann nur in die
Meßbarkeit des Tons gelegt werden. Hand legt den Nachdruck überall auf die „geistige
Beseelung“ , „den Ausdruck inneren Lebens, innerer Empfindung“ , „die Kraft der Selbstthätigkeit,
wodurch unmittelbar ein Inneres zur Aussprache gelangt“ . Nach diesem Prinzip müßte
der Vogelgesang Musik genannt werden, die mechanische Spieluhr hingegen nicht; während
gerade das Entgegengesetzte wahr ist. |