Der drängende Gläubiger, der durch die Töne seines Schuldners bewogen wird, ihm die
ganze Summe zu schenken, ist dazu nicht anders angetrieben als der Ruhende, den ein
Walzermotiv plötzlich zum Tanz begeistert. Der Erstere wird mehr durch die geistigeren
Elemente: Harmonie und Melodie, der Zweite durch den sinnlicheren Rhythmus bewegt.
Keiner von Beiden handelt aber aus freier Selbstbestimmung, keiner überwältigt durch
geistige Ueberlegenheit oder ethische Schönheit, sondern in Folge befördernder Nervenreize.
Die Musik löst ihm die Füße oder das Herz, gerade so wie der Wein die Zunge. Solche
Siege predigen nur die Schwäche des Besiegten. Ein Erleiden unmotivirter ziel- und
stoffloser Affecte durch eine Macht, die in keinem Rapport zu unserm Wollen und Denken
steht, ist des Menschengeistes unwürdig. Wenn vollends Menschen in so hohem Grade
von dem Elementarischen einer Kunst sich hinreißen lassen, daß sie ihres freien Handelns
nicht mehr mächtig sind, so scheint uns dies weder ein Ruhm für die Kunst noch viel
weniger für die Helden selbst. |
Der drängende Gläubiger, der durch die Töne seines Schuldners bewogen wird, ihm die
ganze Summe zu schenken, ist dazu nicht anders angetrieben als der Ruhende, den ein
Walzermotiv plötzlich zum Tanz begeistert. Der Erstere wird mehr durch die geistigeren
Elemente: Harmonie und Melodie, der Zweite durch den sinnlicheren Rhythmus bewegt.
Keiner von Beiden handelt aber aus freier Selbstbestimmung, keiner überwältigt durch
geistige Ueberlegenheit oder ethische Schönheit, sondern in Folge befördernder Nervenreize.
Die Musik löst ihm die Füße oder das Herz, gerade so wie der Wein die Zunge. Solche
Siege predigen nur die Schwäche des Besiegten. Ein Erleiden unmotivirter ziel- und
stoffloser Affecte durch eine Macht, die in keinem Rapport zu unserm Wollen und Denken
steht, ist des Menschengeistes unwürdig. Wenn vollends Menschen in so hohem Grade
von dem Elementarischen einer Kunst sich hinreißen lassen, daß sie ihres freien Handelns
nicht mehr mächtig sind, so scheint uns dies weder ein Ruhm für die Kunst noch viel
weniger für die Helden selbst. |
Der drängende Gläubiger, der durch die Töne seines Schuldners bewogen wird, ihm die
ganze Summe zu schenken, ist dazu nicht anders angetrieben als der Ruhende, den ein
Walzermotiv plötzlich zum Tanz begeistert. Der Erstere wird mehr durch die geistigeren
Elemente: Harmonie und Melodie, der Zweite durch den sinnlicheren Rhythmus bewegt.
Keiner von Beiden handelt aber aus freier Selbstbestimmung, keiner überwältigt durch
geistige Ueberlegenheit oder ethische Schönheit, sondern in Folge befördernder Nervenreize.
Die Musik löst ihm die Füße oder das Herz, gerade so wie der Wein die Zunge. Solche
Siege predigen nur die Schwäche des Besiegten. Ein Erleiden unmotivirter ziel- und
stoffloser Affecte durch eine Macht, die in keinem Rapport zu unserm Wollen und Denken
steht, ist des Menschengeistes unwürdig. Wenn vollends Menschen in so hohem Grade
von dem Elementarischen einer Kunst sich hinreißen lassen, daß sie ihres freien Handelns
nicht mehr mächtig sind, so scheint uns dies weder ein Ruhm für die Kunst, noch viel
weniger für die Helden selbst. |
Der drängende Gläubiger, der durch die Töne seines Schuldners bewogen wird, ihm die
ganze Summe zu schenken, ist dazu nicht anders angetrieben als der Ruhende, den ein
Walzermotiv plötzlich zum Tanz begeistert. Der erstere wird mehr durch die geistigeren
Elemente: Harmonie und Melodie, der zweite durch den sinnlicheren Rhythmus bewegt.
Keiner von beiden handelt aber aus freier Selbstbestimmung, keiner überwältigt durch
geistige Überlegenheit oder ethische Schönheit, sondern infolge befördernder Nervenreize.
Die Musik löst ihm die Füße oder das Herz, gerade so wie der Wein die Zunge. Solche
Siege predigen nur die Schwäche des Besiegten. Ein Erleiden unmotivierter ziel- und
stoffloser Affekte durch eine Macht, die in keinem Rapport zu unserem Wollen und Denken
steht, ist des Menschengeistes unwürdig. Wenn vollends Menschen in so hohem Grade
von dem Elementarischen einer Kunst sich hinreißen lassen, daß sie ihres freien Handelns
nicht mehr mächtig sind, so scheint uns dies weder ein Ruhm für die Kunst, noch viel
weniger für die Helden selbst. |